Der Ortsteil Sandow hat sich in den letzten Jahren stark verändert: Die Aufwertung des Stadtteilzentrums, die Modernisierung und der Neubau von Wohnungen, die Gestaltung des Spreeufers, die Errichtung des Grundschulzentrums, die Sanierungen der Theodor-Fontane-Gesamtschule und der Christoph-Kolumbus-Grundschule und viele Maßnahmen zur barrierefreien Erneuerung der Rad- und Fußwege verbesserten die Lebens- und Wohnqualität in Sandow unmittelbar und für jeden erlebbar.
Gleichzeitig ist seit langem aber zu beobachten, dass weniger Kinder in den Wohnhöfen spielen und der Anteil älterer Menschen rasant wächst und damit auch der Bedarf nach seniorengerechter Betreuung, Versorgung und geeignetem Wohnraum. Diese demografischen Veränderungen verstärkten sich durch sinkende Geburtenzahlen und berufsbedingte Wegzüge von jungen Leuten in der Vergangenheit. Zuzüge aus anderen Stadtteilen, von Haushaltsgründern und aus dem Ausland - insbesondere aus Vietnam, den ehemaligen GUS-Staaten, Syrien, Afghanistan und Eritrea - stellen seit mehreren Jahren neue Anforderungen an die traditionellen Nachbarschaften.
Durch die Aufnahme des Stadtteils in das Bund- Länder-Programm "Soziale Stadt - Investitionen im Quartier" im Jahr 2008 konnte die Stadt Cottbus auf diese Entwicklungen reagieren. Dank der damit verbundenen Förderung wurde eine stärkere soziale Begleitung der weiteren Stadtteilentwicklung möglich. Zahlreiche soziokulturelle Projekte konnten umgesetzt werden. Zugleich ist der Erneuerungsprozess noch nicht abgeschlossen. Das großzügige Wohngrün, die Lage an der Spree, die Nähe zur Altstadt, zum Branitzer Park und zum künftigen Cottbuser Ostsee sind Entwicklungschancen, die es weiter zu nutzen gilt. Die demografischen und sozialen Herausforderungen im Stadtteil verlangen weiter nach guten Projekten und engagierter partnerschaftlicher Zusammenarbeit.
Die Förderkulisse umfasst 169 ha und es leben ungefähr 14.000 Menschen im Gebiet.