Die Bezeichnung "Sorben" basiert auf der latinisierten Form Surbi bzw. Sorabi, die von der sorbischsprachigen Eigenbezeichnung der Sorben/Wenden als Serbja bzw. Serby herkommt. Wir verdanken sie dem fränkischen Chronisten Fredegar, der im Jahre 631/632 erstmals einen Stamm Surbi nennt.

Der Begriff "Wenden" geht auf die römischen Geschichtsschreiber Plinius den Älteren und Tacitus sowie den griechischen Geograph Ptolemaios zurück, die alle slawischen Stämme, die im ersten Jahrhundert n. Chr. zwischen den Karpaten und der Ostseeküste auftauchten, als Venedi bezeichneten. Während die Sorben/Wenden in der Oberlausitz in der Mehrheit diesem Begriff heute einem pejorativen (abwertenden) Charakter beimessen und ihn deshalb zur Selbstbezeichnung nicht gebrauchen, verwenden die Niedersorben zu ihrer deutschsprachigen Selbstbezeichnung die Begriffe "Sorben" und "Wenden" nebeneinander.

Dabei muss betont werden, dass in der sorbischen/wendischen Eigenbezeichnung diese Unterschiede keine Rolle spielen, da sie hier nur Serb (Substantiv maskulin) bzw. Serbowka (Substantiv feminin) und serbski (Adjektiv maskulin) lautet.