Cottbus/Chóśebuz blickt auf 30 Jahre erfolgreiche Städtebauförderung zurück. Das wird in einer Ausstellung deutlich, die seit Freitag, 05.11.2021, in der Spreegalerie in der Innenstadt zu sehen ist. Schautafeln erinnern an die vor 50 Jahren in Deutschland gestartete gezielte Städtebauförderung. Cottbus/Chóśebuz ist eine von nur sechs Städten in Deutschland, in denen diese Ausstellung gezeigt wird.

Jan Gloßmann

Anhand von Schautafeln und Filmen kann nachvollzogen werden, wie sich Cottbus/Chóśebuz in den zurückliegenden Jahrzehnten verändert hat. Zu sehen sind zudem planerische Ansätze für die bauliche Entwicklung am künftigen Ostsee sowie für die Seevorstadt und die Seeachse.

Oberbürgermeister Holger Kelch: „Cottbus war und bleibt in den Jahrzehnten durch enorm dynamische Entwicklungen geprägt. Großprojekte des Strukturwandels und der Strukturentwicklung im Zuge des Kohleausstiegs entstehen in der Stadt mit dem neuen Bahnwerk, den Instituten und Behörden, der universitären Medizinerausbildung, dem Wandel des Carl-Thiem- in ein Universitätsklinikum und Digitales Leitkrankenhaus, die Stärkung Brandenburgische Technische Universität und die Entwicklung am künftigen Ostsee. Wir haben Aussicht auf mehrere Tausend neue Arbeitsplätze. Prognosen gehen von einem Bevölkerungswachstum von bis zu 15.000 Personen bis 2040 aus. Knapp 10.000 neue Wohneinheiten werden wir absehbar neu ausweisen. Neue Kitas, Schulen, Horteinrichtungen, Turnhallen sind erforderlich. Bauen wollen wir in neuer Qualität, das heißt möglichst klimagerecht. Wir verfolgen neue Ansätze der Mobilität und achten auf Generationsgerechtigkeit für die Stadt von morgen. All das sind Themen der Städtebauförderung als Querschnittsziele.“

Allein der Stadtteil Mitte habe durch die gezielte Förderung für die Sanierung der Innenstadt ein Einwohnerplus von ca. 30 Prozent. In Cottbus/Chóśebuz sind 1990 mehr als 210 Millionen Euro für die Städtebauförderung aus Mitteln des Bundes, des Landes und der Kommune investiert worden. Eine Faustformel besagt, dass sich dieser Betrag in den Folgeinvestitionen in der privaten Wirtschaft versiebenfacht.

Während der Ausstellungseröffnung am Donnerstagabend haben Staatssekretärin Anne Katrin Bohle aus dem Bundesbauministerium sowie Brandenburgs Infrastrukturminister Guido Beermann ein weiteren Förderscheck übergeben. OB Holger Kelch und Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe erhielten den Scheck über 12,7 Millionen Euro für verschiedene Vorhaben des Stadtumbaus und der Stadterneuerung. Dazu zählen u.a. der Bau des Grundschulzentrum in der Hallenser Straße, die Planung für die Sanierung der Thiemstraße oder das Stadtteilmanagement in Sandow, Schmellwitz und Sachsendorf.

Geöffnet ist die Ausstellung in der Spreegalerie dienstags bis freitags von 10:00 bis 18:00 Uhr sowie sonnabends von 10:00 bis 14:00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung kann bis zum 27.11.2021 besucht werden.