Grafik/Visualisierung: Büro Nagler+Dieck
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Büro Nagler+Dieck

Nach der Kür zum Bahnhof des Jahres 2021 erhält der Cottbuser Hauptbahnhof ein weiteres Markenzeichen. Auf der Nordseite, am neuen Ausgang des Personentunnels zur Altstadt, wird eine Stele entstehen.

Sie wird das Herzstück des neu gestalteten Bahnhofsumfeldes und dabei als Zeichengeber und Informationselement fungieren. Das 9,80 Meter hohe Freiraumelement besteht aus einer Stahlkonstruktion, die mit 6 Millimeter starken Cortenstahl-Platten verkleidet ist. Die Farbigkeit des Cortenstahls – vergleichbar mit dem Rostigen Nagel im Lausitzer Seenland – steht in direktem Bezug zum postindustriellen Charakter des nördlichen Bahnhofsumfeldes und zu den benachbarten Backsteinbauten. Zudem erhält die Stele ihre besondere Formung aus einer Drehung der Ansichtsflächen.

In ca. 9 Metern Höhe werden zwei Digitaluhren integriert. Im unteren Bereich wird die Möglichkeit geschaffen, zukünftig ein Hochhelligkeitsdisplay mit Touch-Funktion und möglicher Gestensteuerung zu installieren, um Reisende mit Informationen zu versorgen. Die vier Ecken der Stele werden mit innenliegenden LED-Lichtleisten illuminiert, die die spannungsreiche Form der Stele bei Dunkelheit wiedergeben werden.

Nach Montage der Stele, die für Mitte November 2021 geplant ist, erfolgt die Fertigung einer Bank mit Sitzauflage, welche direkt an die Stele anschließt.

Im Dezember 2020 wurde mit der Fertigstellung der Güterzufuhrstraße und des Vorplatzes des Personentunnels eine direkte und barrierefreie Verbindung zwischen Hauptbahnhof und der westlichen Stadterweiterung geschaffen. Damit erfolgte am Nordausgang des Personentunnels, dem nördlichen Bahnhofsumfeld, eine Umgestaltung des ehemals durch Güterhallen und Brachflächen geprägten Areals zum neuen städtebaulichen Entree in die Innenstadt.

Die Stadtverwaltung Cottbus hat mit dem Bau der Stele und der Bank die STR GmbH & Co. KG Cottbus beauftragt. Die Bau- und Planungskosten betragen ca. 200.000 Euro und werden über Fördermittel der Europäischen Union und des Landes Brandenburg sowie Eigenmittel der Stadt Cottbus/Chóśebuz finanziert.

Zur Errichtung des Fundamentes und des Potentialausgleiches für den Blitzschutz der Stele wird in der nächsten Woche eine ca. 10 x 10 Meter große Pflasterfläche des Vorplatzes vor dem neuen Personentunnel aufgenommen. Der barrierefreie Zugang zum Tunnel wird nicht beeinträchtigt. Die Montage der Stele erfolgt im November 2021. Die geplante Bank wird nachgerüstet, sobald sie von einer Fachfirma angefertigt ist. Das wird voraussichtlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen.