Nach einjähriger Bauzeit wurde am Mittwoch, dem 19.06.2019, der Oberkirchplatz freigegeben. Damit steht der Platz für die Nutzung zum Stadtfest zur Verfügung. Gleichzeitig wurde das neue Leichhardt-Denkmal am Standort enthüllt. Ab Juli 2019 werden auch die Wochenmärkte wieder regelmäßig auf dem Oberkirchplatz durchgeführt.

1Leichhardt-Denkmal am Standort der alten Lateinschule
2Neu gestalteter Oberkirchplatz mit ebenen Pflastersteinen im Fischgrätenmuster
1Leichhardt-Denkmal am Standort der alten Lateinschule
2Neu gestalteter Oberkirchplatz mit ebenen Pflastersteinen im Fischgrätenmuster
Madeleine Henning-Waniek

Der Platz wurde mit ebenen Kleinpflastersteinen aus Granit gestaltet, die im Fischgrätenmuster verlegt wurden. Neue Baumpflanzungen und Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein. Die Platzgestaltung wurde durch die Arbeitsgemeinschaft Architekturbüro Nagler & Dieck, Architekten und Stadtplaner gemeinsam mit der DEGAT Planungsgesellschaft mbH entworfen und planerisch bearbeitet. Der Bau einschließlich der landschaftsgärtnerischen Pflanzarbeiten wurde durch die Firma ULT Umwelt-, Landschafts- und Tiefbaugenossenschaft Guben eG ausgeführt.

Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe: „Der Weg zur Erneuerung des Oberkirchplatzes war lang. Die Anfänge wurden bereits vor der Bundesgartenschau 1995 gemacht. Damals wurden die Parkplätze und die Wege rund um die Nikolaikirche neu gestaltet. Heute, pünktlich vor dem Stadtfest, ist das gesamte Projekt erfolgreich abgeschlossen worden. Im Herzen unserer Stadt ist nicht einfach nur ein großer Platz entstanden, sondern ein attraktiver Raum geschaffen worden, der dazu einlädt, sich hier aufzuhalten.“

Die Gesamtkosten für den Bau betragen 892.000 Euro. Finanziert wurde der Umbau zu je einem Drittel durch den Bund, das Land Brandenburg und die Stadt Cottbus/Chóśebuz.

Zu Ehren Ludwig Leichhardts wurde auf dem Oberkirchplatz am Standort der alten Lateinschule am Mittwoch zudem das neue Leichhardt-Denkmal enthüllt. Der Bronzeguss wurde auf Initiative des Naturwissenschaftlichen Vereins der Niederlausitz angefertigt. Mit Hilfe von Spendengeldern sowie der Unterstützung durch die Sparkasse Spree-Neiße und Vattenfall/LEAG konnte die Skulptur für 60.000 Euro realisiert werden. Leichardt besuchte einst das Cottbuser Gymnasium, ehe er seine naturwissenschaftlichen Forschungen in Australien begann. Anlässlich der Enthüllung war eigens der Ur-Ur-Neffe und Namensvetter des Wissenschaftlers angereist und erinnerte an Leichhardts Spuren in der Stadt Cottbus/Chóśebuz.

Für seine Verdienste um das Leben und Wirken des Australienforschers wurde das Gründungsmitglied des Arbeitskreises Ludwig Leichhardt im Naturwissenschaflichen Verein der Niederlausitz, Werner Pfeil, mit der Eintragung in die Ehrenchronik der Stadt Cottbus/Chóśebuz geehrt. Seinem herausragenden Engagement sei es zu verdanken, dass Ludwig Leichhardt nicht in Vergessenheit gerate, sagte Oberbürgermeister Holger Kelch in seiner Laudatio.

Umrahmt wurde die Feierlichkeit von Klängen aus dem traditionellen Instrument der Aborigines, dem Didgeridoo.