Aus Anlass der 57. Internationalen Filmfestspiele Berlin veranstaltet das „FilmFestival Cottbus - Festival des osteuropäischen Films“ heute seinen traditionellen East European Brunch. Treffpunkt ist die Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund.

Das 17. FilmFestival Cottbus (6. bis 10. November 2007), welches Preise im Gesamtwert von 56.500 Euro vergibt, fokussiert auf die sechs Nachfolgestaaten des früheren Jugoslawien sowie deren Bezug zu den weiteren Adria-Anrainern. "Das sich neu orientierende Kino dieser Länder reflektiert die spannungsreichen Veränderungen in einer Vielvölkerregion auf höchst originelle Art und in künstlerisch ausgesprochen facettenreicher Formensprache", gibt Festivaldirektor Roland Rust einen Vorgeschmack auf das Programm dieser vielfältigen Fokusregion. Zudem nimmt das FilmFestival Cottbus die Feierlichkeiten zum Jubiläum 850 Jahre Land Brandenburg als Anlass, eine Filmreihe über die wechselvolle Geschichte des Landes und die vielgestaltigen Geschicke seiner Bewohner zu präsentieren.

Dass Cottbus sich vor allem der Förderung des jungen Films verschrieben hat, kommt in einem weiteren Höhepunkt des East European Brunch zum Ausdruck: Den mit 4.000 Euro dotierten Förderpreis der DEFA-Stiftung überreicht deren Vorstand Helmut Morsbach an die Regisseurin Rita Lengyel für ihren Kurzspielfilm "Berlin Budapest", der aus dem Programm des 16. FilmFestival Cottbus 2006 ausgewählt wurde. Die 31-jährige Deutsch-Ungarin studiert seit 2003 an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg.

Mit einer "Premiere" findet der offizielle Teil des East European Brunch seinen würdigen Abschluss. Erstmals wird eine Publikation öffentlich präsentiert, die anlässlich der Retrospektive Sorbischer Film, mit Unterstützung durch die Stiftung für das sorbische Volk, herausgegeben wurde. Diese Filmreihe, die aus Anlass des 850-jährigen Jubiläums der Stadt Cottbus erstellt und im Programm des 16. FilmFestival Cottbus gezeigt wurde, war sowohl in ihrem Umfang als auch ihrem Inhalt erst- und einmalig. In Zusammenarbeit mit dem Sorabia Film Studio Bautzen/Budysin und seinem Leiter Dr. Toni Bruk wurde ein umfassender Überblick über das sorbische Filmschaffen, von der Frühzeit des Stummfilms bis zu aktuellen Spielfilmproduktionen, vorgestellt. Neben der Dokumentation der einzelnen Filme beinhaltet die dreisprachige Broschüre (Deutsch, Sorbisch, Englisch) kompetente Einleitungen zur Geschichte und Kultur sowie zur Perspektive des Filmschaffens der Sorben/Wenden.
Aufgrund der außerordentlichen Resonanz beabsichtigt das Festival mit Teilen des Programms im In- und Ausland auf Tournee zu gehen.