Der Cottbuser Oberbürgermeister Tobias Schick hat gezieltere Unterstützung zur Umsetzung der Energiewende für die Kommunen und die Stadtwerke eingefordert. Bei einem Besuch der Brandenburger Bundestagsabgeordneten Annalena Baerbock am Montag, 08.04.2024, betonte Schick die Notwendigkeit, noch in diesem Jahr verlässliche Förder- und Rahmenbedingungen zu schaffen, um beispielsweise die Pläne der Stadtwerke für eine Seewasserwärmepumpe im entstehenden Cottbuser Ostsee umsetzen zu können. „Das ist ein Beitrag zu einer verlässlichen Versorgung unserer Stadt zu verträglichen Preisen. Aber die Rahmenbedingungen und Förderstrukturen müssen passen.“

Jan Gloßmann

Annalena Baerbock besuchte das Cottbuser Heizkraftwerk, um sich über den Fortgang der Energiewende hinzu erneuerbaren Energien zu informieren. So läuft in Cottbus/Chóśebuz seit 2022 ein Gas betriebenes BHKW, das Teile der Stadt mit Strom und Fernwärme versorgt. Das Kraftwerk ist zudem Wasserstoff-fähig und kann entsprechend umgestellt und umgerüstet werden, wenn grüner Wasserstoff zur Verfügung steht.

Annalena Baerbock erklärte vor Medienvertretern: „Cottbus und die Lausitz sind Thema in der ganzen Welt. Hier wird gezeigt, die Energiewende verträglich zu gestalten. Dafür sind große Investitionen nötig, das habe ich eindringlich gehört. Wir brauchen Sicherheit für diese Investitionen und müssen dafür in diesem Jahr die Weichen stellen. Wir wollen diesen Kraftakt gemeinsam stemmen, und das geht nur, wenn Stadtwerke wie in Cottbus verlässlich planen können.“ Bund, Land und letztlich auch die Europäische Union in Brüssel seien dazu gefordert.

Die Seewasserwärmepumpe könnte einen Projektstart in diesem Jahr vorausgesetzt bis 2029/2030 in Betrieb gehen. Sie entnimmt Wasser aus dem Cottbuser Ostsee, entzieht die dort gespeicherte Wärme für die Haushalte. Das Wasser fließt zurück in den See.