Jan Gloßmann

Das Cottbuser Frauenhaus soll ergänzende Sicherheitsvorkehrungen bekommen. Zudem werden die Außenanlagen neu gestaltet. Dazu haben am Montag Bundesfamilienministerin Lisa Paus und Bundesbauministerin Klara Geywitz Fördermittel von mehr als 360.000 Euro übergeben. Bis zum Sommer werden Eingangsbereich und Zaunanlage zusätzliche Sicherheitssysteme erhalten. Zudem sollen Spielgeräte ergänzt und mehrere Stellplätze geschaffen werden. Bereits bis April werden in einem ersten Bauabschnitt Gemüsegarten, Ruhebereich, Spielgeräte, ein Sitzbereich mit Sonnensegel sowie ein Wäscheplatz entstehen und Gehölze gepflanzt.

Oberbürgermeister Tobias Schick: „Ich freue mich über die Unterstützung und den Rückenwind aus Berlin, die den betroffenen Frauen und ihren Kindern ein Stück mehr Sicherheit vermitteln. Seit Bestehen des Frauenhauses Cottbus konnten 1782 Frauen und 1731 Kinder Zuflucht finden. Das zeigt, wie groß unser aller Auftrag ist, Frauen vor Gewalt zu schützen. Mein Dank gilt dem Team um Leiterin Heike Boden für die unermüdliche Arbeit.“

Das Team des seit 1991 bestehenden Frauenhauses Cottbus besteht aus ausgebildeten Fachkräften verschiedener Arbeitsbereiche (Sozialpädagoginnen, Erzieherinnen). Durch die multiprofessionelle Aufstellung ist es möglich, individuell auf die Bedürfnisse der Frauen und Kinder eingehen zu können. Das Aufgabenspektrum umfasst psychosoziale Beratung im Einzel- und Gruppensetting, Stabilisierung bzw. Förderung der Mutter- Kind-Beziehung, Unterstützung bei der Aufarbeitung der erlebten Gewalt und bei der Entwicklung einer neuen Lebensperspektive. Die Mitarbeiterinnen sind rund um die Uhr für eine Aufnahme erreichbar.

Am Nachmittag sprachen Ministerin Paus und OB Schick mit Vertretern der Polizeidirektion Süd zudem über Herausforderungen der Prävention in der Stadt und in der Region.