Marten Eger, Jens Meier-Klodt und Thomas Bergner bei der Brunneneinweihung.
Marten Eger, Jens Meier-Klodt und Thomas Bergner bei der Brunneneinweihung.
Isabel Damme

Der erste öffentliche Trinkwasserbrunnen in Cottbus/Chóśebuz ist am Dienstag, 17.10.2023, in Betrieb genommen worden. Er befindet sich am Schlosskirchplatz in der Sprem, unmittelbar an der Synagoge.

Isabel Damme

Die Errichtung eines öffentlichen Trinkwasserbrunnens in der Cottbuser Innenstadt soll den Bürgerinnen und Bürgern im öffentlichen Raum kostenfreien Zugang zu qualitativ hochwertigem Trinkwasser ermöglichen. Am Dienstag, 17.10.2023, wurde er von den Geschäftsführern der LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG, Jens Meier-Klodt und Marten Eger, sowie von Gesundheitsdezernent Thomas Bergner übergeben.

Der neue Trinkwasserbrunnen bietet den Bürgerinnen und Bürgern in Cottbus/Chóśebuz eine kostenfreie Wasserquelle. Das Trinkwasser stammt aus dem Netz der LWG und entspricht höchsten Qualitätsstandards gemäß der Trinkwasserverordnung (TVO). Vor der Inbetriebnahme erfolgte eine gründliche Hygieneprobe. Regelmäßige Kontrollen durch die LWG gewährleisten die fortwährende Qualität und Sicherheit des Wassers. Die Entnahme erfolgt per Knopfdruck, und es erfolgt automatisch alle 60 Minuten eine 15-Sekündige Spülung. Diese Hygienemaßnahme sorgt für einen kontinuierlichen Wassertausch.

Marten Eger, Technischer Geschäftsführer der LWG, betont die Bedeutung des Projekts: „Die Bereitstellung von kostenfreiem Trinkwasser an öffentlichen Orten ist ein wichtiger Schritt für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger. Mit diesem Projekt setzen wir ein Zeichen für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Versorgung.“

Jens Meier-Klodt, Kaufmännischer Geschäftsführer der LWG, ergänzt: „Wir freuen uns, gemeinsam mit der Stadt dieses wegweisende Projekt erfolgreich umgesetzt zu haben. Der erste Brunnen in der Spremberger Straße macht diese tolle Stadt noch ein Stück lebenswerter.“

Im Vergleich zu anderen Brunnen in der Stadt zeichnet sich der Trinkwasserbrunnen durch seine geschlossene Bauweise aus. Dies gewährleistet eine kontinuierliche Einhaltung der TVO-Grenzwerte und somit eine durchgängige Trinkwasserqualität. Das Wasser in den anderen städtischen Brunnen hingegen – wie im Sorbenbrunnen, der sich unweit des Trinkwasserbrunnens befindet – ist aufgrund ihrer offenen Wasserflächen nicht zum Trinken geeignet.

Finanziert wurde der erste Trinkwasserbrunnen von der der LWG Lausitzer Wasser GmbH & Co. KG. Die Gesamtkosten betrugen 20.240 € (netto), davon entfielen 10.000 € auf die Herstellungskosten inklusive Material und 10.240 € auf den Trinkbrunnen selbst. Die LWG übernahm die Finanzierung mit 15.125 € (netto), wovon 5.125 € (netto) durch eine Förderung aus dem Innenstadtfonds des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) unterstützt wurden.

Aus Frostschutzgründen wird der Brunnen nur saisonal betrieben. Ab November wird er außer Betrieb genommen. Insbesondere mit Blick auf künftige Hitzeereignisse im Sommer soll dieser öffentliche Trinkwasserzugang die Bürgerinnen und Bürger Tag und Nacht unterstützen.

Die Pläne sehen vor, in Cottbus/Chóśebuz weitere öffentliche Brunnen zu errichten. Mit dem ersten Brunnen sollen zunächst Erfahrungen mit den hygienischen Bedingungen, dem Nutzerverhalten, den laufenden Kosten und den notwendigen Kontrollen gesammelt werden, bevor über weitere Standorte entschieden wird.

Zum Hintergrund: Die Bundesregierung hat das Wasserhaushaltsgesetz geändert, und seit dem 12.01.2023 sind Trinkwasserbrunnen in öffentlichen Bereichen Teil der Daseinsvorsorge, insbesondere in Parks, Fußgängerzonen und Einkaufspassagen. Diese EU-Trinkwasser-Richtlinie soll zur Bewältigung von Hitzeproblemen in urbanen Gebieten beitragen.