Schülerinnen und Schüler des Humboldt-Gymnasiums haben im Rahmen ihres Projekts „Schule ohne Rassismus“ den Versuch unternommen, sich in die Generation einzufühlen, von der sie eigentlich am weitesten entfernt sind: Gemeinsam mit Seniorinnen und Senioren gestalteten sie sportliche, literarische, kulinarische oder künstlerische Workshops und lernten dabei generationsübergreifend.

1Altersanzug
2Blindenausrüstung
1Altersanzug
2Blindenausrüstung
Humboldt-Gymnasium

Die Schülerinnen und Schüler trafen dazu zudem Bewohnerinnen und Bewohner verschiedener Senioreneinrichtungen. Ob beim Spaziergang oder Gesellschaftsspiel wurden Hemmschwellen überwunden und systematische Ausgrenzung wenigstens im Kleinen durchbrochen. Andere Schülerinnen und Schüler wagten in der Stadt das Experiment, Alter selbst zu erleben. Mit Alterssimulationsanzügen, Rollstühlen und Simulationsbrillen für Sehbehinderungen testeten sie die Umgebung der Stadthalle sowie am Stadthaus auf Barrierefreiheit und gelangten dabei zu manch interessanter Erkenntnis, beispielsweise, „was für Rollstuhlfahrer hilfreich ist, ist für Blinde total gefährlich. Durch die fehlende Bordsteinkante hätte ich ohne meinen Helfer plötzlich auf der Straße gestanden“, wie ein Schüler berichtet.

Eindrücke aus den insgesamt 24 verschiedenen Workshops konnten später beim Schulfest bestaunt werden. Neben dem Vorsitzenden des Seniorenbeirats, Dr. Horst-Dieter Tommack, dem Seniorenbeauftragten der Stadt Cottbus/Chóśebuz, Dr. Normen Franzke, und dem Landesseniorenbeauftragten, Norman Asmus, freuten sich die Schülerinnen und Schüler des Humboldt-Gymnasiums besonders darüber, zahlreiche Seniorinnen und Senioren als Gäste begrüßen zu dürfen. Bei einem bunten Tag mit Spieleklassikern wie Apfeltauchen oder Dosenwerfen wurde gefestigt, was Ziel des Projekts ist: Den Austausch zwischen den Generationen zu fördern und eine Gemeinschaft zu schaffen, die sich in ihrer Vielfalt respektiert und toleriert.

Gefördert wurde dieses Projekt durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“