Jan Gloßmann

Die Stadt Cottbus/Chóśebuz hat gemeinsam mit der stadteigenen Gebäudewirtschaft GmbH als Eigentümer der Entwicklungsgesellschaft Stadtpromenade Cottbus GmbH einen Fahrplan für die Interims-Gestaltung der Flächen in der Stadtpromenade 17-19 vorgelegt. Darüber haben Oberbürgermeister Tobias Schick und GWC-Geschäftsführer Dr. Sebastian Herke in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung informiert.

Demnach soll die Umgestaltung der drei Teilflächen nach entsprechenden Ausschreibungsverfahren etwa Ende August in Angriff genommen werden. Die Fertigstellung ist für Ende November geplant.

OB Tobias Schick: „Auch wenn es nach außen hin noch nicht so wirkt und die Ungeduld verständlicherweise groß ist – wir sind in der Stadtpromenade vorangekommen. Das sind erste, vergleichsweise kurzfristige Schritte, die eine einfache und temporäre Nutzung und Begrünung bringen werden.“

GWC-Geschäftsführer Sebastian Herke: „Wir stehen als Eigentümer zu unserer Verantwortung, den Cottbuserinnen und Cottbusern und nicht zuletzt unseren Mieterinnen und Mietern im Umfeld ein wichtiges Stück Innenstadt wieder erlebbar zu machen. Da sind wir gemeinsam und zielgerichtet dran.“

Dabei geht es um die Planung für eine temporäre Begrünung und die Gestaltung der drei Teilflächen. Eingeschlossen ist der Teil der Flaniermeile, der mit Rücksicht auf etwaige Bauarbeiten an einem eigentlich vorgesehenen Einkaufszentrum bislang noch nicht gebaut worden konnte. Das heißt konkret, die Flaniermeile wird in dem Abschnitt zwischen Hochhaus Postparkplatz und Blechen Carré genau so breit wie zwischen Berliner Platz und Hochhaus am Postparkplatz.

Die Flächen teilen sich wie folgt auf:

  • Der unterkellerte Bereich an der Wohnscheibe bleibt aus Sicherheitsgründen eingezäunt; der Zaun wird aber begradigt und vor allem mit Bannern verhängt. Das Gerüst an der Südseite wird abgebaut. Am Zaun wird über die geplanten Maßnahmen am Standort informiert und auch über die milliardenschweren Strukturwandelprojekte der Boomtown Cottbus/Chóśebuz. Auch die Wohnungsbaumaßnahmen wie die Vorhaben der GWC an der Briesmannstraße und auf dem alten Busbahnhof in der Marienstraße werden beworben, um deutlich zu machen: Cottbus/Chóśebuz ist mitten im Umbruch. Die Banner sollen ab August dieses Jahres hängen.

  • Ein zweites Teilstück ab Höhe Hochhaus am Postparkplatz nach Süden wird im Laufe der kommenden Monate gestaltet und begrünt, inklusive der Verbreiterung der Flaniermeile. Baustart ist auch hier für August vorgesehen.

  • Das dritte Teilstück, parallel zum Blechen Carré, werden wir als mobilen Spielplatz ausbauen und mit Spielgeräten und Sitzmöglichkeiten versehen sowie weiteren einfachen Begrünungsmaßnahmen.

Die langfristige städtebauliche Zukunft der Stadtpromenade 17-19 wird voraussichtlich ab dem Jahresende in einem „Kommunalen Entwicklungsbeirat“ besprochen. Für dieses Format hat die Stadt von der „Berlin Governance Platform“ unter der Präsidentschaft von Frau Prof. Gesine Schwan den Zuschlag zur Begleitung und Förderung erhalten. Ziel ist es, mit der Kommunalpolitik, dem Eigentümer, weiteren Fachleuten und vor allem Cottbuserinnen und Cottbusern – die per Los ermittelt werden – sowie dem Altstadt- und dem Bürgerverein und einer Vertretung der City Allianz auszuloten, was zukünftig mit der Fläche in der Stadtpromenade geschehen soll.

OB Tobias Schick: „Wir werden uns dafür Zeit nehmen. Da kann zunächst gern ein wenig gesponnen werden. Letztlich müssen wir alle Ideen und Wünsche aber auf Umsetzbarkeit, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit abklopfen – auch deshalb wird dieser Prozess Zeit, Sorgfalt und vermutlich auch eine gehörige Portion Streitkultur und Nerven erfordern.“

Die Gebäudewirtschaft hatte auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung die Gesellschaft und damit die Fläche in der Stadtpromenade erworben und ist seit Ende März Eigentümer. Die Fläche wurde anschließend gesichert und im Sinne der Verkehrssicherheit vom Müll beräumt.

Grundstück Stadtpromenade 17-19 ‧ PDF ‧ 367.54 KByte ‧ 29.06.2023