Termin: 27.04.2023, 18:00 Uhr, Stadthaus

Madeleine Henning-Waniek

Mit einem Auftaktworkshop für Cottbuserinnen und Cottbuser startet am 27.04.2023 die Arbeit am Klimaschutzkonzept Cottbus/Chóśebuz. Der Workshop findet ab 18:00 Uhr im Ratssaal des Stadthauses am Erich Kästner Platz statt. Ziel ist es, Impulse, Ideen aber auch Bedenken und Hinweise der Bürgerinnen und Bürger zu erfahren, zu diskutieren und in die Arbeit aufzunehmen.

Die Stadtgesellschaft ist eingeladen, sich in insgesamt drei öffentlichen Veranstaltungen mit Workshopcharakter über den Bearbeitungsfortschritt zu informieren und Anregungen sowie Hinweise für die Konzepterarbeitung einzubringen.

Am 27.04.2023 soll mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an sechs Thementischen diskutiert werden: Bauen und Wohnen / Wirtschaft und Arbeit / Energie / Mobilität / Klimaanpassung und Ressourcenmanagement / Nutzersensibilisierung in Öffentlichkeit und Verwaltung. Interessierte Bürgerinnen und Bürger melden sich bitte unbedingt unter www.cottbus.de/klima an, da die Thementische nur eine begrenzte Platzkapazität haben.

Über den Auftaktworkshop hinaus wird der Beteiligungsprozesses mit weiteren Veranstaltungen fortgeführt. Den Bürgerinnen und Bürgern ist zudem über das Online-Format die Möglichkeit eröffnet, Informationen zu erhalten, Lösungen und Maßnahmen vorzuschlagen sowie Kritik und Lob zu äußern. Dazu wird in den nächsten Wochen die Webseite unter www.cottbus.de/klima stetig erweitert.

Erarbeitet wird das Klimaschutzkonzept vom Fachgebiet Stadttechnik der BTU Cottbus-Senftenberg unter Leitung von Herrn Prof. Matthias Koziol in Kooperation mit der inter3 GmbH aus Berlin. Begleitet werden soll der Prozess von einer Klima-Kommission, die Fachleute aus Wissenschaft und Forschung, aus der Zivilgesellschaft sowie aus Wirtschaft und Handel vereint. Explizit wird in dieser Kommission die junge Generation vertreten sein.

Stefan Korb, Geschäftsbereichsleiter für Wirtschaft, Strukturentwicklung und Digitalisierung: „Wir werden keine fossilen Energieträger mehr nutzen, weder für die Stromerzeugung noch für Heizung oder im Verkehr. Das ist eine ebenso gesellschaftliche Herausforderung wie für jede und jeden persönlich.“ Früheren Analysen zufolge sind gerade der Verkehr und die Heizung von Gebäuden die Bereiche mit dem höchsten CO2-Ausstoß in Cottbus/Chóśebuz.

Prof. Matthias Koziol: „Wir stehen vor einem qualitativen Wandel, den es so in den zurückliegenden Jahren nicht gegeben hat. Wir müssen den CO2-Ausstoß reduzieren. Wenn wir als Wirtschaftsnation und Hochtechnologieland das nicht schaffen, wer dann? Cottbus/Chóśebuz braucht sich nicht zu verstecken, aber diese Welle der kommenden Veränderungen wird zu vielen Fragen führen. Wir wollen auf der Basis einer gründlichen Analyse die Zusammenhänge für Cottbus/Chóśebuz objektiv beleuchten, um Antworten auf eine sozial verträgliche Umsetzung geeigneter Maßnahmen zu finden.“

Zum Hintergrund: Die Bundesrepublik Deutschland will bis zum Jahr 2045 klimaneutral agieren. Bund und Land übersetzen diese Zielstellung derzeit in einen gesetzlichen Rahmen, der alle Sektoren und damit Akteure und ihre Handlungsbereiche betrifft. Cottbus/Chóśebuz hat schon vorgearbeitet und kann auf Erfolge verweisen: Etwa 63 Prozent der 82 Maßnahmen des Energiekonzeptes aus dem Jahr 2013 sind bereits umgesetzt.

Die Zielsetzungen aus dem Energiekonzept sind jedoch durch die zwischenzeitlichen Entwicklungen und Beschlüsse auf den übergeordneten Ebenen zum Teil überholt, in einzelnen Punkten nicht ausreichend konkret und nur bis zum Ende der aktuellen Dekade formuliert. Um den aktuellen Anforderungen und der Erweiterung des zeitlichen Umsetzungshorizontes nachkommen zu können, wurde die Erstellung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes beauftragt. Die Stadt Cottbus/Chóśebuz steht vor der Herausforderung, trotz aller Erfolge über alle Sektoren hinweg eine erhebliche Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu realisieren. Dies gelingt nur durch Reduzierung der Energieverbräuche, durch Steigerung der Energieeffizienz und den Ausbau und der Nutzung der erneuerbaren Energien.

Trotz des hohen Anspruchs ergeben sich Spielräume, auf welchem Weg, mit welchen Schritten und in welcher Abfolge die Ziele erreicht werden sollen und können. Einer sozialverträglichen Ausgestaltung für Haushalte und Wirtschaft wird hierbei seitens der Stadt großer Wert gelegt.

Auftaktworkshop zum Klimaschutzkonzept ‧ PDF ‧ 5.07 MByte ‧ 18.04.2023