Am 28. September 2008 sind im Land Brandenburg Kommunalwahlen. Der Frauenanteil in den jetzigen brandenburgischen Gemeindevertretungen, Stadtverordnetenversammlungen und Kreistagen liegt bei etwa 22 Prozent. Das bedeutet, dass Frauen nicht entsprechend ihrem Bevölkerungsanteil in der Kommunalpolitik vertreten sind. Auch in der jetzigen Stadtverordnetenversammlung Cottbus spiegelt sich dieser Trend wieder. Nur elf von 50 Mandaten werden von Frauen wahrgenommen.

Mandatsträgerinnen leisten einen wichtigen Beitrag bei der Gestaltung des Lebens und Funktionierens einer Stadt. Mit ihren Lebens- und Berufserfahrungen, mit ihren sozialen Kompetenzen bringen sie sich in politische Entscheidungen ein. Ob es sich um Kindertagesstätten, die weitere Gestaltung der Schullandschaft, um Investitionen beim Straßenbau, die städtebauliche Entwicklung vor dem Hintergrund der demografischen Lage oder um die Grundlagenschaffung für die Ansiedlung von Arbeitsplätzen geht – zu all diesen Themen ist die Meinung von Frauen gefragt. Vor allem aber im Hinblick auf die kommunale Arbeitsmarktpolitik sollten Frauen zukünftig offensiv ihre Interessen vertreten. Erfahrungen in der politischen Arbeit zeigen immer wieder, dass ohne die Mitwirkung von Frauen deren Interessen nicht genügend berücksichtigt werden.

Damit sich der Frauenanteil in der Cottbuser Stadtverordnetenversammlung vielleicht erhöht, können sich interessierte Cottbuserinnen am 28. April in einem „Frauenpolitischen Stammtisch“ umfangreiche Informationen zu Kandidaturmöglichkeiten und den Aufgaben künftiger Kommunalpolitikerinnen einholen. Die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr in der Fabrikantenvilla in der Franz-Mehring-Straße 55-61.

Anmeldungen sind unter der Telefonnummer (0355) 612 2018 (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Cottbus, Sabine Hiekel) erbeten.