Land Brandenburg

Mit einem vielfältigen Programm starten die Brandenburger Frauenwochen in Cottbus/Chóśebuz. Dazu zählen Lesungen, Konzerte, Gespräche, gemeinsames Frühstücken, Theatervorführungen und manches mehr. Das komplette Programm ist auf www.cottbus.de/frauenwoche zu finden. Ein Höhepunkt ist die Festveranstaltung am Internationalen Frauentag, 08.03.2024, im Glad House mit Oberbürgermeister Tobias Schick.

OB Tobias Schick: „Der 08. März ist ein Tag – ich betone: ein – um Ihnen allen herzlich zu danken und meinem Respekt zu erweisen. Besser ist es natürlich, wenn wir Männer uns das täglich hinter die Ohren schreiben und beides nicht nur auf einen verschämten Blumenstrauß beschränken.

In Cottbus/Chóśebuz eröffnen sich in den kommenden Monaten und Jahren viele Chancen und Perspektiven. Neue, vernünftig bezahlte Jobs sind die Grundlage dafür, dass sich junge Leute und junge Familien für unsere Stadt interessieren und sich hier niederlassen können. Der Strukturwandel kann einen Trend brechen. Nämlich den, dass viele – immer noch zu viele – junge Frauen wegen besserer Aussichten anderswo die Lausitz verlassen. Deshalb bracht der Wandel eine deutlich erkennbare weibliche Handschrift. Familie und Beruf müssen sich vereinbaren lassen, ohne das Frust entsteht. Wir brauchen Frauen, die den Strukturwandel mit begleiten und sich politisch engagieren.“

Aline Erdmann, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Cottbus/Chóśebuz: „Am Internationalen Frauentag feiern wir auch die Frauen, die vor uns diese Rechte erkämpften. 1910 wurde auf einer internationalen Frauenkonferenz durch die Initiative von Clara Zetkin der jährliche Frauentag eingeführt. Die Nationalsozialisten verboten den Frauentag. Später bedeutete Gleichberechtigung zunächst die volle Integration der Frauen auf dem Arbeitsmarkt. Gleichzeitig erledigen die Frauen aber auch Haus- und Sorgearbeit. Heute sind Frauen in der Politik noch immer nicht gleichberechtigt eingebunden. Hier ist viel zu tun, auch mit Blick auf den geschlechtergerechten Strukturwandel, der in Gremien entschieden wird.“

In Cottbus/Chóśebuz leben ca. 51.100 Frauen, aber „nur“ 48.850 Männer. In der Stadtverordnetenversammlung liegt der Frauenanteil bei 24 Prozent.

Allein 2022 gab es im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Cottbus/Spree-Neiße 557 Fälle von häuslicher Gewalt. In zwei Dritteln, das zeigen Analysen, sind Frauen die Geschädigten. Das Frauenhaus in Cottbus/Chóśebuz hat kürzlich weitere Fördermittel erhalten, um die Sicherheit der dort Lebenden zu verbessern und einen unter diesen Umständen angenehmen und förderlichen Aufenthalt zu gewährleisten.