Isabel Damme

(Stadtverordnetenversammlung am 20. Dezember 2023)

Sehr geehrter Herr Vorsitzender, sehr geehrte Frau Staatssekretärin Gutheil, sehr geehrte Damen und Herren Stadtverordnete, liebe Geschäftsführung und Mitarbeiterin/ Mitarbeiter des CTK, verehrte Mitstreiter,

Ihnen liegt heute als ein Teil der Bilanz 2023 und als erster Pflock für 2024 die Grundsatzvereinbarung zum Übergang des Krankenhausbetriebes unseres Carl-Thiem-Klinikums in die Trägerschaft des Landes Brandenburg vor. Dies ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Universitäts-Krankenhaus und gleichermaßen eine der wesentlichen Weichenstellungen im gelingenden Strukturwandel der gesamten Lausitz. Ich halte diesen Schritt für umso bedeutsamer, als um uns herum viele Sorgen um den Fortbestand und die Angebote kommunaler Krankenhäuser aufkommen und teils extrem real sind.

Unser Haus steht einschließlich der Tochtergesellschaften auf soliden Füßen und das meine Damen und Herren, ist der Verdienst aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des CTK. Deshalb gilt mein Dank nicht nur den Mitarbeitern in der Verwaltung, der Geschäftsführung, sondern vor allem den Mitarbeitern im Pflegebereich, der Ärzteschaft, in den technischen Diensten, in der Notaufnahme sowie den Aufsichtsräten der letzten Jahrzehnte.
Und Ihre Arbeit, Ihr Verdienst ist nämlich die Grundlage für die Entwicklung und Etablierung eines erfolgreichen Universitätsklinikums.
Nicht nur Journalisten fragten als Erstes, wie viel wir mit dem Deal einnehmen. Ist das wirklich unsere entscheidende Frage…
Wir verschenken nicht unser Klinikum, sondern wir übergeben unser Klinikum in eine neue Struktur.

Wir behalten im städtischen Vermögen die Kita, das Parkhaus, welches noch erweitert wird, die Rettungswache einschließlich der Grundstücke. Außerdem erhalten wir bis 2030 eine weitere Kita mit 284 Plätzen im Wert von 17,5 Millionen Euro.

Wenn wir unsere Ziele im Strukturwandel erfüllen mit dem Bahnwerk, dem Universitätsklinikum einschließlich des Medizinstudiums, der Ansiedlung von vielen neuen Bundes- und Landesinstituten und Wirtschaftsansiedlungen, dann werden wir Einrichtungen, wie neue Kitas und Schulen sowie weitere soziale Infrastruktur ausbauen müssen. Denn sie sind Voraussetzungen, dass junge Menschen und Familien hier in Cottbus/Chóśebuz neben den beruflichen auch ihre Lebensperspektiven finden. Cottbus/Chóśebuz wird Heimat für viele Zuziehende, so, wie das schon immer war und weiter bleiben muss.

Ich danke allen, die an der Aushandlung dieser Grundlagenvereinbarung beteiligt waren. Vor allem aber liebe Ulrike danke ich Dir. Die Vor- und Nachbereitung der vielen Sitzungen, die nächtlichen Telefonate, mal leiser und mal lauter aber immer fair und auf Augenhöhe, dafür möchte ich Dir und dem Land danken. Wir haben es uns nicht leicht gemacht und haben Zeit gebraucht. Dieses Ergebnis was Ihnen heute vorliegt, spricht aus Sicht der Stadt Cottbus/Chóśebuz für sich.

Ich stapele nicht zu noch, wenn ich sage, heute ist ein durchaus historischer Tag. Mag mancher den Übergang mit Wehmut verfolgen – das Carl-Thiem-Klinikum ist jedoch auf dem Weg zu einer modernen Universitätsklinik mit Forschung und Lehre sowie dem Medizinstudium zur Gewinnung von Ärztinnen und Ärzten. Gut zwei Milliarden Euro werden hier investiert, es entstehen zusätzliche gut 1.000 Arbeitsplätze und viele Studienmöglichkeiten. Von solch einer Investition hätten wir vor wenigen Jahren nicht einmal zu träumen gewagt. Nun wird sie wahr.

Sehr geehrte Stadtverordnete,
stimmen Sie der Beschlussvorlage I-045/22 zu.
Und machen Sie den Weg frei, für eine Gesundheitsversorgung. Verlässlich und gut finanziert.
Ich bin mir sicher, dass wir mit dem gesamten Vorhaben auch den Wissenschaftsbeirat überzeugen konnten. Wir legen dem Klinikum mit diesen Entwicklungschancen ein schönes Geschenk auf den Geburtstagstisch.
110 Jahre nach der Gründung durch Carl Thiem wird unser CTK zur Universitätsklinik. Thiem wäre sicher genauso wie viele seiner Nachfolger stolz auf uns.