Eine intensive Beteiligung und Information der Öffentlichkeit ist wesentliche Grundlage für eine erfolgreiche Sanierungsarbeit. Nur mit Hilfe der Grundstückseigentümer im innerstädtischen Sanierungsgebiet „Modellstadt Cottbus-Innenstadt" konnten in den vergangenen 20 Jahren solch unübersehbare Erfolge erzielt werden. Für den Einsatz privaten Kapitals und das stetige Engagement sei den privaten Grundstückseigentümern an dieser Stelle herzlich gedankt.

Die seit 1996 erschienenen Modellstadthefte widmen sich Themen wie der Rahmenplanung, dem Grün oder dem Wohnen im Sanierungsgebiet. Im Heft 10 der Reihe wird nun nach 20 Jahren Stadterneuerung Bilanz gezogen, und diese fällt überaus positiv aus. Durch den Einsatz von 75,5 Mio. Euro in investive Maßnahmen wie die Sanierung von privaten und kommunalen Gebäuden und die Umgestaltung bzw. Erneuerung von Straßen, Plätzen und Grünanlagen bekam die Cottbuser Innenstadt ein völlig neues Gesicht. Die Gebäudesanierung wurde dabei mit 36,3 Mio. Euro am stärksten unterstützt; von dieser Summe entfielen rund 15,0 Mio. Euro auf kommunale und öffentliche Häuser.

Das Modellstadtheft 10 vermittelt auch anhand konkreter Beispiele der Sanierung kommunaler Gebäude oder privater Eigentümer, beispielsweise von der Sandower Straße 50, einen Eindruck vom komplizierten Ablauf einer solchen Maßnahme, von der Planung bis hin zum erfolgreichen Abschluss. So wurde beispielsweise die Ertüchtigung des heutigen Stadthauses am Erich Kästner Platz nur durch die Unterstützung mit Städtebauförderungsmitteln in Höhe von 2,9 Mio. Euro, zuzüglich 600.000 Euro für die Neugestaltung der Freiflächen, möglich. Für das Kunstmuseum Dieselkraftwerk betrug die Fördersumme aus dem Stadterneuerungsprogramm 2,5 Mio. Euro.

Besonders deutlich sind die Sanierungserfolge im Mittelteil des Heftes auf einem ausklappbaren Zeitstrahl sichtbar, auf dem ausgewählte Maßnahmen aus den Jahren 1992 bis 2011 mit kurzen Erläuterungen dargestellt sind.

Positiv entwickelte sich auch das bürgerschaftliche Engagement. Die Cottbuserinnen und Cottbuser zeigen ein großes Interesse an der Sanierung ihrer Stadt und bringen sich auf verschiedenste Weise, sei es durch Teilnahme an der beliebten jährlichen Modellstadterkundung oder durch Mitarbeit im Bürgerverein Cottbus-Mitte bzw. im Cottbuser Altstadtverein e.V., ein.

Für die bis zum geplanten Abschluss der Modellstadtsanierung im Jahre 2015 verbleibenden Aufgaben an den Zukunftsstandorten stehen noch Städtebauförderungsmittel in Höhe von ca. 8,00 Mio. Euro zur Verfügung. Damit sollen Maßnahmen wie z. B. die Neugestaltung des Postparkplatzes, die Sanierung des Saales des Konservatoriums in der Puschkinpromenade sowie weitere private Objekte unterstützt werden.

Das Heft 10 erscheint am 06. Juni und ist erstmals im Rahmen der diesjährigen Modellstadterkundung erhältlich. Anschließend kann die Broschüre bei der Cottbus-Information, beim Sanierungsträger DSK/ Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG in der Ostrower Straße 15 oder bei der Stadtverwaltung im Fachbereich Stadtentwicklung, Karl- Marx-Straße 67, Raum 4.060, für eine Schutzgebühr von 2,00 Euro erworben werden.