Der Senat der Europa-Universität Viadrina sprach sich am vergangenen Mittwoch einstimmig und ohne Enthaltungen für das Volksbegehren „Hochschulen erhalten" aus. Nachdem bereits der Senat der Uni Potsdam ein einstimmiges Votum zur Unterstützung des Volksbegehrens abgegeben hatte, haben damit nun alle brandenburgischen Universitäten ihre Ablehnung zur Zwangsfusion von BTU Cottbus und Hochschule Lausitz und damit zu den Plänen von Wissenschaftsministerin Kunst erklärt. Dabei kritisieren sie vor allem die Unterfinanzierung der Hochschulen in Brandenburg und lehnen die autoritären Eingriffe der Landesregierung in die Hochschulautonomie entschieden ab.

„Unser Beschluss ist mehr als eine Zeichensetzung. Wir werden uns aktiv an der Unterschriftensammlung und Bewerbung des Volksbegehrens beteiligen", so Sahra Damus, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Mitglied des Senats. Zusammen mit den Studierenden hatten die Vertreter/-innen der wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen den Antrag im Senat eingebracht. Den Erklärungen folgten bereits Taten. Über 100 Unterschriften sammelten die Mitglieder der Universität gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Volksbegehren „Hochschulen erhalten" am Mittwoch auf ihrem Sommerfest.

Maja Wallstein vom Aktionsbündnis Volksbegehren „Hochschulen erhalten" erklärte: „Die Hochschulstandorte sind entscheidend für den Erfolg unseres Volksbegehrens. Alle Universitätsstandorte wissen wir sicher auf unserer Seite. Das ist ein enormer Rückhalt, um die 80.000 Unterschriften zu schaffen."

Die brandenburgische Landesregierung will die einzige technische Universität des Landes, die BTU Cottbus, und die Hochschule Lausitz in Cottbus und Senftenberg schließen und daraus eine neue Universität gründen. Dagegen wendet sich das Volksbegehren „Hochschulen erhalten", welches aus der bereits erfolgreichen Volksinitiative „Hochschulen erhalten" hervorging.