Am Hauptbahnhof entsteht der neue Verkehrsknotenpunkt der Stadt Cottbus. Neben 80 Kurz- und 300 Langzeitstellplätzen für PKWs sowie 20 Taxistandplätzen und 200 Fahrradabstellplätzen wird auch der Busbahnhof dort seinen Platz finden. Selbst die Haltestellen der Straßenbahn werden künftig zentral in Nähe des Bahnhofsgebäudes platziert sein. Fünf neue „Kiss & Ride“-Plätze runden das verbesserte Nahverkehrsangebot ab. So entsteht ein moderner und bequem nutzbarer Umsteige- und Verknüpfungspunkt zwischen dem Nah- und Fernverkehr von Eisenbahn, Straßenbahn-, Bus-, Auto- und Radverkehr. Alle Nutzergruppen konnten mit ihren Interessen innerhalb der jetzt vorliegenden bevorzugten Planungsvariante berücksichtigt werden. Cottbus wird wieder ein Stück attraktiver für die Menschen und als Standort.

Die Grundlage für dieses Projekt wurde mit der Beschlussfassung der Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans Cottbus, Teil: ÖPNV Zielnetz 2020 durch die Stadtverordnetenversammlung im Juni 2009 geschaffen. Die Planleistung dazu wurde noch im November des gleichen Jahres europaweit ausgeschrieben. Im August 2010 wurde der Auftrag an die Arbeitsgemeinschaft BDC Dorsch Consult Ingenieurgesellschaft mbH/ Henry Ripke Architekten aus Berlin erteilt.

Die Stadt Cottbus und Cottbusverkehr sind sich einig, dass die bauliche Infrastruktur als langfristige Investition nicht ausschließlich von den Anforderungen des aktuellen Liniennetzbetriebes abhängt, sondern eine flexibel nutzbare Grundlage bilden sollte. „Der neue Verkehrsknotenpunkt soll nicht nur modern und praktisch werden, sondern auch ein Platz mit Aufenthaltsqualität. Mit der Verlagerung des Busbahnhofs und einer besseren Anbindung der Straßenbahn legen wir die richtigen Steine für die Zukunft der Stadt Cottbus“, so Marietta Tzschoppe, Beigeordnete für Bauwesen.

Für Planung und Umbau des künftigen Verkehrsknotenpunktes am Hauptbahnhof ist ein Zeitraum von drei Jahren vorgesehen. Die größten Baumaßnahmen sollen 2014 abgeschlossen sein. Das Projekt kostet nach derzeitigem Planungsstand rund 8 Millionen Euro. Die Summe soll aus einem Mix von Fördermitteln des Infrastrukturministeriums und Finanzierungsmitteln aus dem Investitionsplan der Stadt Cottbus sowie von Cottbusverkehr realisiert werden.