Zu einem Arbeitsgespräch trafen sich heute der Ökumenische Stadtkonvent Cottbus und die Rathausspitze. Betreuungs- und Bildungsprojekte, Marketingfragen, Kulturangebote, soziale Hilfeleistungen, Fragen des Denkmalschutzes und der Stadtplanung - die Berührungspunkte der Zusammenarbeit von Stadtverwaltung und kirchlichen Einrichtungen sind vielfältig. Im Ökumenischen Stadtkonvent treffen sich regelmäßig Vertreter verschiedener christlicher Kirchen in Cottbus und planen gemeinsame Veranstaltungen für die ganze Stadt (Gottesdienste, Friedensdekade u. a.). Der Stadtkonvent steht für rund 15.000 Christen in Cottbus.

Oberbürgermeister Frank Szymanski betonte in dem Gespräch, dass die kirchliche Arbeit vor allem im Bereich der sozialen Bildung und bei den Angeboten der offenen Jugendarbeit, in der Kirchenmusik, der Seniorenarbeit, in der Schuldnerberatung, bei der Betreuung Obdachloser, im Suchtgefährdetendienst sowie in der Kindertagesbetreuung unverzichtbarer Bestandteil des städtischen Lebens ist. Auch im Zusammenhang mit Veranstaltungen und Ausstellungen im Bereich der Kultur und Zeitgeschichte werden wichtige Ereignisse gemeinsam organisiert und öffentlich wirksam. Gute Beispiele sind die Veranstaltung aus Anlass des Gedenkens an den Fall der Mauer vor 20 Jahren am 06. November des vergangenen Jahres und die alljährliche Beteiligung an der Nacht der kreativen Köpfe sowie am Cottbuser Adventskalender.

Bei den Aktivitäten gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus arbeiten Kirchen und Stadt eng mit allen demokratischen Kräften zusammen. Verabredet wurde heute die Teilnahme von Vertretern des Pfarrkonvents an der innerstädtischen Arbeitsgruppe Friedhöfe. Schwerpunkt der Anregungen von Seiten der Kirchen ist die Sorge um die Aufrechterhaltung der Trauerkultur in den durch finanzielle Rahmenbedingungen vorgegebenen Sparzwängen. Ebenso werden sich die Kirchen an der Projektarbeit zur Erarbeitung der Chronik des Runden Tisches in Cottbus beteiligen. Weitere Themen des Gesprächs waren die Einbeziehung in die Vorbereitung des Weihnachtsmarktes und in Fragen der Stadtplanung.

Der Cottbuser Oberbürgermeister dankte ausdrücklich für das vielfältige Engagement der Kirchen, der Gemeinden, der von Kirchen getragenen Einrichtungen und für das vielfältige ehrenamtliche Wirken der Gemeindeglieder: „Kirchen stellen eine entscheidende Bereicherung des städtischen Lebens dar, bilden seit jeher wichtige inhaltliche Ankerpunkte in der Stadtstruktur und setzen bedeutende stadtgestalterische Akzente.“

Superintendentin Ulrike Menzel äußerte sich stellvertretend für die Mitglieder des Stadtkonvents dankbar für die gefundene Form des Meinungsaustausches: „Wir begrüßen sehr, dass eine Kontinuität der Arbeitsgespräche verabredet wurde. Zusammenarbeit wird eben nicht nur durch finanzielle Rahmenbedingungen geprägt, sondern insbesondere von der Art und Weise des vertrauensvollen Umgangs miteinander. Wir freuen uns über die Offenheit der Stadtspitze und stehen unsererseits gern für eine konstruktive Zusammenarbeit zur Verfügung.“

Die heute gefundene Form des gemeinsamen Gespräches wird nun alljährlich stattfinden.