Auf den Grundstücken der Bahnhofstraße 5, 5a und der Baulücke auf der gegenüberliegenden Straßenseite soll das Stadtforum entstehen. Ein Bestandteil des Stadtforums ist das Kinder- und Jugendtheater, welches mit der leer stehenden Fernwärmestation als Baukern errichtet werden soll. Die Planung des Kinder- und Jugendtheaters ist auf der Grundlage einer Studie der Brandenburgisch Technischen Universität Cottbus vom 09.08.2005 erarbeitet worden.

Bürgermeister Holger Kelch bestätigt, dass für die Gesamtkosten von 5,995 Mio. Euro die notwendigen finanziellen Eigenmittel in Höhe von ca. 1,5 Mio. Euro in den Doppelhaushalt 2008/09 eingestellt sind. Die hohe inhaltliche Bedeutung des Vorhabens zeigt sich auch dadurch, dass das Projekt mit einem Spitzenfördersatz von 75% EU-Mitteln finanziert wird. Im Ergebnis langfristiger kommunalpolitischer Diskussionen, den Beschlüssen zur Gemeinwesenstudie und zur 1. Fortschreibung des Stadtumbaukonzeptes wurde das Vorhaben in Abstimmung mit dem Land Brandenburg als Starterprojekt festgeIegt.

Nach Aussage von Berndt Weiße, Dezernent für Jugend, Kultur und Soziales, fusionieren die bestehenden Einrichtungen Kinder- und Jugendtheater piccolo, Puppenbühne Regenbogen und das Tanzhaus im Jahr 2010 zu einem Cottbuser Kinder- und Jugendtheater mit den Bereichen Figurentheater, Schauspiel und tanzpädagogische Angebote.

Entsprechend der Kulturentwicklungsplanung des Landes Brandenburg ist das Angebot des Kinder- und Jugendtheaters in Cottbus beispielhaft für das gesamte Land und hat bundesweite Bedeutung. Aus diesem Grund und angesichts der demografischen und sozialen Entwicklung in Cottbus und der Region Niederlausitz sollen die Ressourcen gebündelt werden, um die bisherigen inhaltlichen Angebote für Kinder und Jugendliche kontinuierlich ganzjährig zu ermöglichen. Diese Fusion entfaltet ihre inhaltlichen wie auch wirtschaftlichen Potenziale umfassend - allerdings erst mit der gemeinsamen Nutzung eines Objektes an einem Standort.

Damit wird der Zielsetzung, die Erreichbarkeit dieser Einrichtungen, insbesondere für Kinder- und Jugendgruppen der Stadt und des Umlandes optimal zu gestalten, entsprochen und eine weitere Stärkung der Innenstadt erreicht. Der neue Standort sichert eine konsequente barrierefreie Gestaltung und einen diskriminierungsfreien Zugang. Dies ist am bisherigen Standort der Puppenbühne in keiner Weise gegeben.

Die bereits erfolgreichen und stabil etablierten Angebote des Figurentheaters, Schauspiels und der Tanzpädagogik werden durch die Fusion langfristig gesichert. Gleichzeitig eröffnen sich neue inhaltliche, künstlerische und pädagogische Möglichkeiten aus der direkten, tagtäglichen Zusammenarbeit an einem Ort in einem Gesamtensemble.

Zur Standortfindung wurden verschiedene städtebauliche Varianten untersucht. Nach Abschluss der Diskussion zeigte sich, dass der Standort Bahnhofstraße 5a der geeignete ist und durch den Betrieb eines Kinder- und Jugendtheaters eine Vitalisierung des zukünftigen Stadtforums Bahnhofstraße erreicht wird.

Ziel ist es, das Projekt zum 20. Geburtstag des Cottbuser Kinder- und Jugendtheaters im I. Quartal 2011 zu eröffnen.