Während die Gemeinde Teichland ihr touristisches Potenzial mit dem „ErlebnisPark Teichland“ im Hinterland des Cottbuser Ostsees aufwertet, verstärkt Cottbus seine Aktivitäten zur Entwicklung der städtischen Uferkante.
Mit einer ersten planerischen Untersetzung des 2006 beschlossenen Masterplans „Cottbuser Ostsee“ gewinnt die Zukunftsvision weiter erkennbar an Gestalt.
Die Arbeitsergebnisse zeigt die Stadtverwaltung bei der Ausstellung „Cottbuser S[tr]and“ im Foyer des Technischen Rathauses vom 26. Juni bis zum 14. Juli. Sie wird am 26. Juni um 11:00 Uhr von der Baubeigeordneten Marietta Tzschoppe eröffnet.
Der Planungsraum befindet sich östlich des Stadtzentrums von Cottbus. Er betrifft vor allem die Stadtteile Merzdorf und Dissenchen. Das Areal hat eine Gesamtgröße von rund 400 ha.
Für das zentrale neue Verbindungselement zwischen Innenstadt und dem zukünftigen Ostsee, dem Parkway, wurde die Gestaltung und Einbindung in die umgebenden Gebiete konkretisiert. Der Parkway als lineares Sport-, Freizeit- und Erholungsband und zukünftige kürzeste Verbindungsachse stellt zukünftig die zentrale Grünverbindung zwischen Stadtzentrum Cottbus und dem HafenZentrum her. Als infrastrukturelle Erschließungsachse bildet er das Rückgrat angrenzender Gewerbe- und Siedlungsgebiete, einer zukünftig interessanten Adresse. Unter einem dichten Baumband eingestreut sollen verschiedenartige Freizeitnutzungen die 5 km-Strecke von der Innenstadt zum zukünftigen See verkürzen. Hier lässt es sich bequem flanieren, aber auch aktiven Betätigungen nachgehen.

Das künftige HafenZentrum am Ende des Parkways bildet das Zentrum und städtebauliche Herz einer künftig touristisch und freizeitlich geprägten Erholungslandschaft. Der Aussichtssturm in Merzdorf, nördlicher Abschluss des HafenZentrums, ist heute bereits ein beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt.
Der Landschaftsraum entlang des städtischen Ufers, als CottbusStrand definiert, befindet sich im Planungsraum zwischen Merzdorf und Dissenchen. Dünenfragmente der „Merzdorfer Alpen“ und „Herzogsberge“, die Schlichower Höhe und nicht zuletzt der in die Landschaft integrierte ehemalige Lärmschutzwall in Schlichow bilden das topografische Grundgerüst einer ausgeformten Dünenlandschaft, welche sich als ein identitätsstiftender, weiträumig zusammenhängender Landschaftsraum mit Alleinstellungsmerkmal herauskristallisiert.

Hier wird der Hauptstrand für die Cottbuser Bürger entstehen mit baumüberdachten Parkplätzen und Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Südlich anschließend sind die Einbettung eines Campingplatzes und die Entstehung eines Wohngebietes in den Dünen vorstellbar.

Das Wasser lässt zwar noch eine Weile auf sich warten. Sollen bis zur vollständigen Flutung spätestens 2030 die Nutzungen funktionsfähig zur Verfügung stehen, bedarf es gewaltiger Anstrengungen. Die Stärke liegt jedoch darin, den planerischen Vorlauf zu nutzen und gleichzeitig mit der Flutung des Sees die Realisierung der Vorhaben einzuleiten. Der Flutungsbeginn steht in nicht ferner Zukunft bevor. Spätestens 2015 wird der Abbau der Braunkohle beendet sein, zwei bis drei Jahre später wird bereits die Flutung eingeleitet. Die Stadt Cottbus hat die Herausforderungen angenommen.