Bundespräsident Horst Köhler verlieh auf Vorschlag von Ministerpräsident Matthias Platzeck dem Kantor und Organisten der Oberkirche St. Nikolai, Herrn Kirchenmusikdirektor Wilfried Wilke, die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Gewürdigt werden damit das hauptberufliche und das ehrenamtliche Wirken für die Kirchenmusik weit über die Grenzen der Stadt Cottbus und des Landes hinaus. In der Begründung heißt es: „Unter der Leitung von Herrn Kirchenmusikdirektor Wilfried Wilke sind der Schola Cantorum, der Jugendmotettenchor, die Kantorei der Kirchengemeinde, der Liturgische Singkreis und der große Lausitzer Oratorienchor jeweils mit umfangreichem Programm aktiv. Mit seinem ehrenamtlichen Engagement hat er dazu beigetragen, Menschen aller Generationen zum Singen zu ermuntern und ihre künstlerischen Talente zu fördern.“ Am 1. Oktober 1983 erfolgte die Berufung von Wilfried Wilke als Kantor und Organist an die Ende der siebziger Jahre wieder aufgebaute Cottbuser Oberkirche St. Nikolai. Mit seinem Namen ist die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Orchester der Philharmonie Zielona Gora unter Leitung von Generalmusikdirektor Czeslaw Grabowski verbunden. Im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Cottbus und Zielona Gora erklingen beiderseits von Spree, Neiße und Bober Chöre, Konzerte und Oratorien in deutsch-polnischer Besetzung.
Mit der Aktion „Eine Orgel für Wolgograd“ haben Cottbuserinnen und Cottbuser unter Leitung von Wilfried Wilke eine Orgel restauriert und in einer spektakulären Aktion nach Südrussland gebracht. In Sarepta bei Wolgograd erklingt die Orgel heute für evangelische Christen.
Oberbürgermeister Frank Szymanski überreicht die hohe Auszeichnung anlässlich eines Festgottesdienstes am Sonntag, den 8. Juli 2007, um 10:00 Uhr in der Oberkirche St. Nikolai. Die Medienvertreter, aber auch alle Bürgerinnen und Bürger sind dazu herzlich eingeladen.