Jan Gloßmann

Die Cottbuser Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe hat in der Stadtverordnetenversammlung am Mittwoch, 24.04.2024, eine Erklärung der Stadtverwaltung zu dem gewalttätigen Vorfall im Umfeld der Schmellwitzer Oberschule vom 22.04.2024 abgegeben: „Der Vorfall vom Montag an bzw. im Umfeld der Schmellwitzer Oberschule hat uns aufgeschreckt. Für Gewalt, ganz gleich in welcher Form, darf weder dort noch an einer anderen Schule und auch in keinem Stadtteil Platz sein. Zunächst gelten unsere Genesungswünsche den beiden Verletzten.

Wir setzen auf zügige und umfassende Ermittlungen der Polizei zum Hergang und zu den Motiven. Wir können aber davon ausgehen – und so sind auch die bisherigen Erkenntnisse der Polizei – , dass diese Auseinandersetzung nichts mit der Schule, dem Schulbetrieb oder dem Unterricht zu tun hat. Wir wissen, dass die Lehrerschaft und die Schulsozialarbeiterinnen dort in einem schwierigen und herausforderndem Umfeld sehr engagiert arbeiten. Insofern ist es bedrückend, wie der Vorfall automatisch der ‚Brennpunktschule‘ zugeschrieben wurde. Die Schulleitung ist vielmehr sehr konsequent. Sie erstattet Anzeige, wenn es den Verdacht auf Straftaten gibt. Diese Haltung unterstützen wir als Schulträger ausdrücklich.

Der Vorfall zeigt, dass wir beharrlich weiter arbeiten müssen, um Haltungen und Werte zu vermitteln, die ausschließen, das Konflikte mit Gewalt ‚geregelt‘ werden. Und das sogar Unbeteiligte oder Schlichter zu Schaden kommen. Daher brauchen wir weiter den Dreiklang von konsequenter Bestrafung der Täter, präventiver sozialer Arbeit und Begleitung sowie Werte-Bildung und Arbeit an Perspektiven."