Mehr Sicherheit entlang der deutsch-polnischen und deutsch-tschechischen Grenzen fordern die Mitglieder der Kammerunion Elbe/Oder (KEO). Dazu wurde am 8. Oktober 2014 eine Resolution auf der KEO-Generalversammlung in Berlin verabschiedet. Die Industrie- und Handelskammern stellen bei ihren Mitgliedsunternehmen eine steigende Verunsicherung durch hohe Kriminalität und niedrige Aufklärungsquote fest. Die verursachten Schäden und die Kosten für Schutzvorkehrungen seien schwere Wettbewerbsnachteile, hieß es in Berlin. Sicherheit als Standortfaktor sei nicht mehr gegeben.

Die Generalversammlung der KEO fordert nun die Regierungen Deutschlands, Polens und Tschechiens zu einer besseren Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden auf. Bi- und trinationale Ermittlergruppen sollen dazu selbstverständlich werden. Die Nachbarstaaten hätten dazu gemeinsame grenzspezifische Polizeistrategien zu entwickeln. „Kriminalität kann und darf dem europäischen Einigungsprozess nicht im Wege stehen", heißt es in der Resolution zur Sicherheitslage entlang der deutsch-polnischen und deutsch-tschechischen Grenzen.

Die Kammerunion Elbe/Oder besteht aus 33 tschechischen, polnischen und deutschen Industrie- und Handelskammern. Die KEO wurde gegründet, um die wirtschaftlichen Interessen im Handelsraum des Elbstroms und der Oder stärker vertreten zu können. Der Wirtschaftsraum der Mitgliedskammern umfasst rund 37 Millionen Einwohner