Kinder bedürfen in jeder Phase ihres Aufwachsens der besonderen Aufmerksamkeit und Fürsorge von Eltern und des gesellschaftlichen Umfeldes. Die Bewertung der wirtschaftlichen Lage ist nur ein Aspekt der Sicht auf die Entwicklung von Kindern. Genauso wichtig ist die Sorge um ihre emotionale Entwicklung. Die Arbeit städtischer Netzwerke – insbesondere die der Jugendhilfe beim öffentlichen und freien Träger – ist deshalb besonders auf sozial benachteiligte und bildungsferne Kinder und Jugendliche gerichtet. Für die Angebote und Leistungen der Jugendhilfe wendet die Stadt Cottbus auch im Jahr 2011 etwa zwei Millionen Euro auf.

Beispiele:

  • 26 pädagogisch betreute Kinder- und Jugendeinrichtungen in Cottbus
  • 91 Angebote von 18 Trägern in 22 Einrichtungen erreichen 1.566 Kinder und Jugendliche in den Ferien mit ein- und mehrtägigen Angeboten
  • 20 Veranstaltungen mit ca. 4.000 Kindern und Jugendlichen (z. B. Frühlings- und Sommerfeste, Kinderaktionswiese, Weltkindertag, deutsch-polnisches Jugendfestival)
  • präventive Maßnahmen zu Fragen des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes in den Bereichen Sucht- und Gewaltprävention, Jugendmedienschutz, Gesundheitserziehung, Sexualpädagogik
  • Beratungs- und Informationsangebote für Kinder und Jugendliche und deren Eltern zu kinder- und jugendrelevanten Themen. (z. B. SOS-Beratungszentrum, Eltern-Kind-Zentrum, Kinderschutzbund, Netzwerk Gesunde Kinder)

Das mit der Neufassung des SGB II verbundene Bildungs- und Teilhabepaket erreicht etwa 4.500 Kinder und Jugendliche. So ist z. B. die stärkere Teilnahme von bedürftigen Kindern am Mittagessen in Schulen und Kitas ein wichtiges Element für das gesunde Aufwachsen unserer Kinder. Mehr als 40% der Anträge beziehen sich auf die Mittagsversorgung.

Mit der Neufassung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (SGB VIII) im Jahr 2008 hat der Gesetzgeber das Kindeswohl stärker als bisher in den Mittelpunkt öffentlicher Aufmerksamkeit gerückt. Die Wirksamkeit einer Kinderschutzbeauftragten beim öffentlichen Träger und von Fachkräften bei den freien Trägern hat die Öffentlichkeit für die Belange des Kinderschutzes stärker sensibilisiert und die Lage zahlreicher Kinder verbessert.