Flagge der Mayors for Peace weht vor der Stadthalle
Flagge der Mayors for Peace weht vor der Stadthalle
Stadt Cottbus/Chóśebuz

Seit dem 08.07.2022 weht auf dem Cottbuser Stadthallenvorplatz wieder die Flagge des weltweiten Bündnisses der Mayors for Peace. Mehr als 500 Städte in Deutschland zeigen mit der Aktion in diesem Jahr ihre Solidarität mit der Ukraine und setzen sich für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen ein.

Oberbürgermeister Holger Kelch ist seit 2017 Mitglied des Bündnisses. „Als Mayor for Peace setze ich mich für die nukleare Abrüstung ein. Das Hissen der Flagge ist sicher ein symbolischer Akt des Zusammenhalts, aktuell auch als Ausdruck für die Solidarität mit der Ukraine. Es war uns von Anfang an wichtig, konkrete Hilfe für die Menschen zu leisten, die aus dem Kriegsgebiet zu uns kamen und unsere Unterstützung brauchen.“

In einer Mitteilung der Mayors for Peace heißt es: Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar dieses Jahres ist die europäische Sicherheitsordnung zerstört worden. Die nuklearen Drohgebärden Russlands sind ein Tabubruch. Die atomare Bedrohung ist so präsent wie lange nicht mehr. Vor diesem Hintergrund fand in Wien vom 21.06. bis 23.06.2022 die erste Vertrags-staatenkonferenz des Atomwaffenverbotsvertrages statt. Der Vertrag war am 22.01.2021 in Kraft getreten. Deutschland hat an der UNO-Konferenz als Beobachter teilgenommen.

Am Flaggentag erinnern die Mayors for Peace an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag vom 8. Juli 1996. Der Gerichtshof stellte fest, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoßen. Zudem stellte der Gerichtshof fest, dass eine völkerrechtliche Verpflichtung besteht, „in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen.“

Wer sind die Mayors for Peace:

Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Mehr als 8.170 Städte gehören dem Netzwerk an, darunter mehr als 830 Städte in Deutschland. Rund 500 Städte in Deutschland beteiligen sich in diesem Jahr am Flaggentag.