„Am 27. Januar 1945 wurden die Überlebenden des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau von der sowjetischen Armee befreit. Der Name Auschwitz steht seitdem für die Verbrechen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Der Gedenktag für die Opfer der Nazidiktatur enthält eine nachdrückliche Forderung zur Wachsamkeit. Am 27. Januar bringen wir unsere tief empfundene Solidarität mit den Überlebenden und ihren Familien zum Ausdruck und erinnern an die Opfer.
Die Stadt Cottbus beteiligt sich morgen um 11:00 Uhr an der Gedenkveranstaltung der Jüdischen Gemeinde am Standort der Synagoge.
Alljährlich am 15. Februar denken die Cottbuserinnen und Cottbuser auch an die Opfer des Luftangriffes 1945. Bis auf wenige Unbelehrbare weisen die Bürger jeden Versuch zurück, den tragischen Tag vor 66 Jahren zum Heldengedenken umzufunktionieren oder ihn zu nutzen, um das faschistische Terrorregime von seinen Verbrechen zu entlasten. Die geistigen Erben der Nazipolitik sollen wissen, dass sich die demokratischen Parteien auch in Cottbus die Deutungshoheit über die Vergangenheit nicht aus der Hand nehmen lassen. Gemeinsam mit Unternehmerverbänden, Gewerkschaften, Kammern und Vereinen werden sie am 15. Februar dafür sorgen, dass die Kriegsopfer nicht von alten und neuen Nazis verhöhnt werden. Der in diesem Jahr geplante Aktionstag der Demokraten zum mahnenden Gedenken an die Cottbuser Bombennacht sollte zu einer jährlichen Tradition werden.“

„Aufgrund der anhaltenden und starken Niederschläge 2010/2011 ist in vielen Stadtteilen und Ortslagen von Cottbus ein hoher Grundwasseranstieg zu verzeichnen. Aus meteorologischer Sicht handelt es sich um Niederschlagsereignisse mit einem 100-jährigen Wiederkehrintervall; dementsprechend groß sind die Beeinträchtigungen und Auswirkungen. Die Böden sind gesättigt, das Wasser kann nicht mehr versickern. An Standorten mit Wasser stauenden Schichten bildet sich zusätzlich erhöhtes Schichtenwasser. Das ansteigende Grundwasser und das anstehende Schichtenwasser drücken in die Keller und führen zu großen Flächenvernässungen. Die Grundwasserstände werden im spreenahen Bereich auch durch den Wasserstand in der Spree beeinflusst, der je nach Talsperrenabgabe mit einem Wasserdurchfluss von 30 bis 50 m³/s anhaltend hoch ist. Die Schutzanlagen können aber nicht den Anstieg des Grundwassers verhindern. Durch die starken Niederschläge sind die Grabensysteme großenteils überlastet. Die Folge ist, dass eine Entwässerung nicht in vollem Umfang erfolgen kann. Funktionsunfähige bzw. schadhafte Durchlässe, bebaute und bepflanzte Böschungen und Uferstreifen, Zäune, Stege und Brücken behindern den schadlosen Abfluss. Zudem werden teilweise die Stauanlagen unbefugt reguliert und dadurch die Situation im Vorflutsystem verschlechtert. In Abstimmung mit dem Wasser- und Bodenverband werden Lösungen gesucht und umgesetzt, um die Funktionsfähigkeit der Gräben zu verbessern. Es erfolgen eine Wasserumverteilung in den Grabensystemen und Änderungen an den Stauanlagen, um die Gräben in den Ortslagen zu entlasten. Gemeinsam mit den Ortsvorständen und betroffenen Bürgern von Kahren, Döbbrick/Maiberg und Skadow wurde nach schnellen Lösungen gesucht. Die in Kahren und Skadow eingeleiteten Sofortmaßnahmen führten zu einer deutlichen Entspannung der Situation. Für die Entwässerung der Kleingartenanlagen in Maiberg wurde eine Vorzugsvariante erarbeitet, für deren Umsetzung gegenwärtig die Voraussetzungen geprüft werden. In Sielow, Willmersdorf und Branitz sind bereits Ortsbegehungen erfolgt. Im Februar und März werden auch mit diesen Ortsvorständen Beratungen durchgeführt, um notwendige Maßnahmen gegen das Binnenhochwasser zu besprechen und umzusetzen.“

„Am 30. Dezember brach in den frühen Morgenstunden in der ‚Alten Webschule’ ein verheerender Dachstuhlbrand aus. Da sich der Brand lange Zeit unbemerkt entwickeln konnte, standen beim Eintreffen der ersten Feuerwehreinheiten bereits ca. 600 qm Dachstuhl in Flammen.
Bei Temperaturen von anfangs bis zu -15 °C und teilweise bis zu 40 cm Schneehöhe sowie gefrorenem Wasser in den Löschfahrzeugen und Schlauchleitungen konnte auch trotz des sofortigen und unermüdlichen Einsatzes der Berufs- und aller Freiwilligen Feuerwehren unserer Stadt ein großer Schaden an dem denkmalgeschützten Gebäude nicht verhindert werden. Und wer wie ich vor Ort war, kann sich ein Bild davon machen, mit welchem enormen Einsatz die Feuerwehrleute hier gearbeitet haben. Ich möchte mich dafür recht herzlich bedanken.
Die Cottbuserinnen und Cottbuser haben die Beschädigung des Gebäudes als schmerzlichen Verlust empfunden. Die alte Webschule gehört zu den bemerkenswertesten Zeugnissen der Stadt- und Baugeschichte von Cottbus und ist als historisch überlieferter Standort für die weitere Stadtentwicklung von großer Bedeutung. Ab 1898 war die Höhere Preußische Fachschule für Textilindustrie auch überregional bedeutsam.
Gemeinsam mit dem Denkmalbeirat habe ich mich an die Kulturministerin, als für die Denkmalpflege Verantwortliche, und an den Finanzminister als Eigentümer gewandt, damit wir gemeinsam alles unternehmen, um technisch und wirtschaftlich vertretbare Lösungen zu prüfen, die einen zukunftssicheren und nachhaltigen Umgang mit diesem Gebäude ermöglichen. Wir werden als Stadt ein konstruktiver Partner sein.“

„Cottbus hat 2010 mit Nachdruck den Ruf als Sportstadt bestätigt. Unsere Sportler haben fünf Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften und 50 Goldmedaillen bei Europameisterschaften in den verschiedenen Altersklassen errungen.
Bei deutschen Meisterschaften wurden insgesamt 27 Goldmedaillen, 25 Silber- und 26 Bronzemedaillen durch Cottbuser Sportvereine und Sportler erkämpft.
In Cottbus wurden 2010 mit Unterstützung des Bundes und des Landes mehrere Sportstätten fertiggestellt:

  • die Turnhallen im Bundesstützpunkt und Landesstützpunkt Geräteturnen mit dem Sozialtrakt und Kraftsportraum im Sportzentrum
  • eine der schönsten Leichathletikhallen
  • zwei Sporthallen der 18. Sportbetonten Grundschule
  • die Fußballanlagen in der Poznaner Straße mit einem Kunstrasenplatz und den beiden Sporthallen, die so vor dem Abriss bewahrt werden konnten
  • drei Minispielfelder aus dem Förderprogramm des Fußball-Landesverbandes und des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport und
  • die Anfahrrampe an der BMX Strecke.

Den Sportlern des Jahres, Trixi Worrack, Philipp Boy und dem FC Energie, unsere herzlichen Glückwünsche.

Sport ist in Cottbus ein Standortfaktor geworden. Und deshalb an dieser Stelle ein Dankeschön an alle ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helfer und an alle Baufirmen, die im letzten Jahr mitgewirkt haben. Auch ein Dankeschön für die Medienpartnerschaft an die Lausitzer Rundschau und an den rbb.“

„Eine Volksweisheit behauptet, dass es in jedem Jahr sieben Winter gibt. Mit dem erneuten Wintereinbruch vom 27./28. Dezember mit ca.12 cm Neuschnee bei Dauerfrost bis zu -10°C wurde die genannte Prophezeiung für diesen Winter ziemlich früh erfüllt. Dieser Winter hat bisher höchste Anforderungen an die Winterdienste und an die Geduld der Bürgerinnen und Bürger gestellt.
Natürlich beschäftigt der Winterdienst die Menschen in unserer Stadt. Ich meine aber auch, beim Vergleich zu anderen Städten, ohne uns selbst zu loben, wir waren gut vorbereitet auf einen schneereichen Winter.
Im Fahrbahnwinterdienst wurden im Dezember 2010 ca. 21.600 km geräumt und gestreut. Im gesamten Jahr 2010 waren das dann 46.600 km Fahrbahn. Das ist das Vier- bis Fünffache der Jahre 2007 oder 2008.
Durch die Winterdienstleistungen im Monat Dezember 2010 sind voraussichtlich zusätzliche Kosten in Höhe von 585 T€ entstanden.
Nochmals vielen Dank an alle, die innerhalb des Winterdienstes ihren Aufgaben verantwortungsvoll nachgekommen sind.

Dass es mit unseren Straßen nicht gut aussieht, wissen Fußgänger, PKW-Fahrer und Nutzer des ÖPNV. Die Tatsache, dass es kaum eine deutsche Stadt gibt, wo es besser ist, bedeutet nur einen schwachen Trost. Wir haben uns entschlossen, die Ausgaben für die Instandhaltung der Straßen in diesem Jahr von 2 Millionen auf 4 Millionen Euro zu erhöhen.
Und wir haben außerdem, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, in die Planung eine Schwarzdecke aufgenommen für die Straße der Jugend und die Willy-Brandt-Straße. Das sind zwei Straßen, wo wir nicht warten können, bis der grundhafte Ausbau erfolgt.
Als Positives ist schnelle die Reaktion unseres Partners, der Alba, zu vermelden. Überall, wo es technologisch möglich war, wurde provisorisch geflickt. Den fleißigen Männern, die das unter wirklich schwierigen Bedingungen erledigten, ein herzliches Dankeschön!“

„In der Cottbuser Thiemstraße 104, auf dem Gelände des DRK-Blutspendedienstes, wurde bei Bauarbeiten eine 50-Kilo-Sprengbombe deutscher Herkunft mit sowjetischem Zünder aus dem II. Weltkrieg entdeckt. Ein Transport der Bombe war ausgeschlossen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst entschärfte den Sprengkörper am vergangenen Donnerstag.
Dazu waren großflächige Sperrungen und Evakuierungen erforderlich. Die Nähe zum Carl-Thiem-Klinikum stellte die Ordnungskräfte vor besondere Aufgaben. Um den reibungslosen Ablauf der Bombenentschärfung abzusichern, waren 176 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Polizei und Stadtverwaltung vor Ort.
Den beiden tapferen Männern, die den beschädigten Zünder aus dem Blindgänger entfernten, habe ich unseren Dank gesagt. Die Namen können durchaus genannt werden: Es waren Mario Büchner und Uwe Heller.
Dank und Anerkennung auch für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Feuerwehr Cottbus, des Technischen Hilfswerkes sowie des Katastrophenschutzes. Hierzu zählt insbesondere die neu geschaffene Sondereinsatzgruppe Logistik. Das Einsatzkonzept dieser Einheit hat sich bewährt.“

„Unser Neujahrsempfang war der kommunikative Auftakt für das Jahr der Wirtschaft und des Ehrenamtes. In die Messehallen kamen diesmal auch Gäste aus den Partnerstädten. Neben Krzysztof Kaliszuk, den stellvertretenden Stadtpräsidenten der Partnerstadt Zielona Góra, konnte ich in diesem Jahr erstmals Vertreter aus Gelsenkirchen und Montreuil begrüßen. Aus der Stadt des Champions-League-Teilnehmers Schalke 04 kam Gabriele Preuß, die 1. Bürgermeisterin, nach Cottbus. Und aus dem französischen Montreuil, Cottbuser Partnerstadt seit 1959, war eine vierköpfige Delegation zu Gast, die von Florence Fréry, der Beigeordneten für Wirtschaftsentwicklung, Beschäftigung und Sozialwirtschaft, angeführt wurde. Allen, die an der Gestaltung des Abends mitwirkten, sage ich herzlichen Dank!“