„Wir gedachten in der Sondersitzung in der vergangenen Woche unseres verstorbenen Stadtverordnetenvorstehers Michael Wonneberger. Gestatten Sie mir noch einige ganz persönliche Anmerkungen: Michael Wonneberger war eine starke Persönlichkeit. Seine ausgesprochen besonnene Art, unsere Tagungen überparteilich zu leiten, bei Anträgen und Gegenanträgen nicht den Faden zu verlieren, war schon an sich bewunderungswürdig. Wir können nur ahnen, welche Kraftanstrengung die Leitung der letzten Sitzungen bedeutete, als er schon von seiner schweren Krankheit gezeichnet war. Und einen weiteren Gedanken, den ich schon hatte, als ich die Cottbuser Dinge noch mit dem Abstand aus der Landesregierung sah: Michael Wonneberger leistete in der zurückliegenden Phase der Stagnation Großartiges. In den Wochen und Monaten vor dem Juni 2006 verhinderte er oft Blockaden und völligen Stillstand. Seinem Verantwortungsbewusstsein ist geschuldet, dass der Gesprächsfaden zwischen Parlament und Verwaltung nicht gänzlich abriss. Rathausmitarbeiter und Stadtverordnete besitzen mit Michael Wonneberger ein Vorbild. Wir werden ihn stets ehrend in unseren Gedanken behalten.“

„Es gab in den vergangenen Wochen sehr viele positive Nachrichten, die von Cottbus ausgingen. Dazu drei Beispiele, die zeigen, dass Cottbus ein gutes Stück vorangekommen ist. Als Standort für Messen, Kongresse, Tagungen und Parteitage ist Cottbus bundesweit in den Mittelpunkt gerückt. Viele Medizinerkongresse, bundesweit, finden in Cottbus statt. Norddeutsche HNO-Experten tagten hier und die LINKE hat ihren 1. Bundesparteitag am vergangenen Wochenende in den Messehallen abgehalten. Ein besonderer Dank gilt dafür der CMT, die sich dabei wieder als professioneller Ausrichter beweisen konnte. Und die Serie der Kongresse und Tagungen geht weiter: Vom 31. Mai bis 5. Juni findet in Cottbus die Jahrestagung der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft statt. Dendrologie ist die Lehre von den Bäumen und Gehölzen. Die Deutsche Dendrologische Gesellschaft veranstaltet jährlich eine mehrtägige Tagung in verschiedenen Regionen Deutschlands. Diese Tradition besteht seit über 100 Jahren. Die letzte Tagung in Cottbus fand im Jahr 1909 statt.“

„Auch die Stadt Cottbus beteiligt sich an der Pflegeinitiative des Landes. Als Höhepunkt fand am 25. April 2008 auf dem Stadthallenvorplatz ein „Pflegetag“ statt. An 28 Ständen konnten die Besucher die Schwierigkeiten bei Pflegebedürftigkeit im Alltag erleben, die unterstützende Angebote der Pflege, die Möglichkeiten des Behindertensports und das umfassende ehrenamtliche Engagement vieler Mitbürgerinnen und Mitbürger. In den vier öffentlichen Workshops des Pflegetages konnten sich Betroffene und Interessierte sowohl über rechtliche Belange der Pflege als auch über unterstützende Möglichkeiten und notwendige Schritte beim Einsetzen der Pflegebedürftigkeit informieren. Cottbus konnte sich als Stadt präsentieren, die sich dieser Thematik in den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen stellt.“

„In der vorigen Woche, am 19. Mai, hatte die Stadt Cottbus die Möglichkeit, sich in Berlin vor nahezu 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und weiteren gesellschaftlichen Bereichen in der Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund unter dem Motto „ Cottbus - Wirtschafts- und Wissenschaftszentrum in der innovativen Energieregion Lausitz“ zu präsentieren. Mit unserem beim Städte- und Gemeindebund eingereichten Konzept haben wir den Zuschlag für eine der zwei Veranstaltungen des Jahres 2008 erhalten. Wir hatten die Chance, Cottbus als einen Standort zu präsentieren, der vielfältige Potenziale hat und diese wirkungsvoller für die wirtschaftliche Entwicklung nutzen möchte. Den kritischen Darstellungen in der Presse kann man entgegenhalten, dass neue Verbindungen geknüpft wurden - so mit JETRO, der japanischen Außenhandelsförderorganisation, und auch mit anderen Botschaften und ihren Wirtschaftsreferaten, was ein wichtiger Schritt dazu ist, unsere Potenziale vorzustellen. Mit besonderem Interesse konnten wir die Botschaft des Staatssekretärs im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Dr. Johann Komusiewicz, entgegennehmen, dass durch das Land Brandenburg ein Energiekompetenzzentrum an der BTU gefördert wird. In den nächsten Jahren werden die Millionen fließen, um die Energieregion voranzubringen.“

„In den vergangenen Tagen konnte sich die Stadt über positive Bescheide, bezogen auf zusätzliche Einnahmen, freuen, die uns im Kampf um die Haushaltskonsolidierung ein großes Stück voranbringen werden. Auch wir partizipieren von den gegenwärtig sprudelnden Steuereinnahmen, ohne zu verkennen, dass insbesondere bei der Gewebesteuer auch Einmaleffekte enthalten sind. Dabei ist das gemeinsame Konsolidierungsziel nicht aus den Augen zu verlieren. Den Mehrausgaben gilt es entgegenzusteuern. Ziel ist es, auch 2008/2009 keine neuen Schulden anzuhäufen und Schulden in 2-Millionen-Höhe zurückzuzahlen. Zusätzlich werden wir das Land bitten, strukturelle Nachteile auszugleichen, und für 2009 werden wir prüfen lassen, welche Entlastungs- und Konsolidierungseffekte möglich sind, um auch 2009 keine neuen Schulden aufnehmen zu müssen. Wichtig ist dabei auch der Soll-Stellenplan. In der 2. Juniwoche wird er vorgestellt, und in der Stadtverordnetenversammlung im Juni wird über alles Weitere dazu entschieden.“

„Trotz regen Baugeschehens in Cottbus und der dabei unvermeidlichen Schwierigkeiten mit den Baustellen im Straßenbau, gelang es bisher den dafür Verantwortlichen, durch klug arrangiertes Management das Auftreten kilometerlanger Staus zu verhindern. Dafür ein Lob auch von vielen Verkehrsteilnehmern. Am 5. Mai war Baustart für einen weiteren Abschnitt zur Schließung des Mittleren Ringes, des Stadtringes von der Dissenchener Straße bis zum Merzdorfer Weg. Seit dem 13. Mai laufen die Abbrucharbeiten auf der Westseite. Der Verkehr wird auf der Ostseite an der Baustelle vorbeigeführt. Am 2. Juni ist Baubeginn für die Leistungen der Stadt Cottbus in der Straße der Jugend, im Bereich zwischen der Feigestraße und dem Stadtring. Diese Baumaßnahme soll bis zum 30. November fertiggestellt sein. Sie ist eine Gemeinschaftsarbeit der Stadt Cottbus mit der Cottbusverkehr GmbH und der LWG. Eine Umleitung gibt es stadteinwärts ab dem Stadtring über die Bahnhofstraße oder über Sandow. Stadtauswärts wird der Verkehr an der Baustelle vorbeigeführt. Die Baumaßnahmen Karl-Marx-Straße/Sielower Landstraße sowie Karl-Liebknecht-Straße laufen planmäßig. In der Karl-Liebknecht-Straße wurde im Bereich der nördlichen Fahrbahn zwischen Bahnhofstraße und Anschlussbereich CBC bereits die Schwarzdecke eingebaut. Seit Mitte Mai erfolgt die Herstellung der Rad- und Gehwege auf der Nordseite. Der letzte Bauabschnitt der Roßstraße von der Einmündung Schwanstraße bis zur Karl-Liebknecht-Straße ist nun auch vollendet. Die Verkehrsfreigabe war am 23. Mai.“

„Im Breiten- und Spitzensport haben unsere Sportvereine und Sportler wieder sehr erfolgreich agiert. So haben wir mit großem Interesse verfolgt, wie Nico Gärtner vom SC Cottbus Turnen mit der Riege des Deutschen Turner-Bundes bei den 21. Trampolin-Europameisterschaften in Odense die Bronzemedaille im Doppel-Minitramp errungen hat. Ebenso schwer wiegt natürlich, und für viele auch überraschend, die Silbermedaille - erstmals in der 53-jährigen Turn-EM-Geschichte - im Teamwettbewerb nach den favorisierten russischen Turnern bei den Turn-Europameisterschaften in Lausanne von Philipp Boy und Robert Juckel (1/3 der Nationalmannschaft) vom gleichen Club. Herzlichen Glückwunsch nochmals an unsere erfolgreichen Turner und die Trainer Uwe Marquardt, Karsten Oelsch und Gunter Schönherr sowie alles Gute und viel Erfolg in Vorbereitung auf und bei den Olympischen Spielen in Peking.

Im Breitensport waren es der 16. Frühjahrscross auf der Bärenbrücker Höhe, das 14. Frühlingsradeln und das Frühlingfest des RSC sowie der 17. Lausitzer Citylauf und Olympic Day Run, die wieder mehr als 2.000 Breitensportler, aber auch Spitzensportler an den Start lockten. Hier ein Dankeschön an die Veranstalter um Günter Sägebrecht (LCC) und Axel Viertler (RSC). Ein ganz besonderer Leckerbissen für alle Pferdefreunde war natürlich bei strahlendem Sonnenschein und hervorragenden Bedingungen am Waldrand von Sielow das 37. Pfingst-, Reit- und Springturnier mit den Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften. Von Dieter Pumpa und seinem Team wieder bestens organisiert, haben wir tollen Reitsport und eine Show erlebt, die viele Zuschauer bis in die Nacht hinein begeistert hat. Danke für diesen pferdesportlichen und kulturellen Höhepunkt!“

„Zur Eröffnung des Erlebnisparks Teichland am Sonntag konnte ich mit Freude unsere Grüße als Nachbargemeinde überbringen. Wie viele andere jetzt fertiggestellte Projekte im Spree-Neiße-Kreis, stellt auch dieser Freizeitpark eine Attraktion und eine Bereicherung für die Region dar. Für die bisherige gute interkommunale Zusammenarbeit stehen heute beispielgebend das touristische Wegeleitsystem im Radwegetourismus und auch die gemeinsame Arbeit im Inselrat des zukünftigen Cottbuser Ostsees.“

„Doch nicht nur auf sportlichem Terrain macht Cottbus von sich reden. Schülerinnen und Schüler aus unserer Stadt zeigten erst kürzlich bei den Bundeswettbewerben „Jugend musiziert“ und „Jugend forscht“ herausragende Leistungen, errangen teilweise vorderste Plätze und erfüllen uns mit großem Stolz. Von den 86 Teilnehmern, die beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Saarbrücken starteten und dort fünf erste Preise, fünf zweite und zehn dritte Preise holten, stammen alle ersten Preisträger, darunter ein Akkordeonquintett, ein Celloquintett, zwei Sänger und ein Korrepetitor, aus Cottbus und haben ihre musikalische Ausbildung an unserem Konservatorium erhalten. Von den 20 Preisen, die die brandenburgischen Teilnehmer am Bundeswettbewerb erringen konnten, gingen 50 Prozent allein an unsere großartige Musikschule in der Puschkinpromenade! Für diese bemerkenswerten Leistungen meinen Glückwunsch und meine Anerkennung! Das ist Talenteförderung vom Feinsten und verdient unseren ungeteilten Respekt – gegenüber den jungen Künstlerinnen und Künstlern, aber natürlich ebenso gegenüber ihren engagierten Lehrern!“

„Auch für den 43. Bundeswettbewerb „Jugend forscht“, der erst vor wenigen Tagen in Bremerhaven stattfand, hatten sich junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Cottbus mit ihrer erfolgreichen Teilnahme am diesjährigen Landeswettbewerb qualifiziert. In Biologie starteten für die Stadt Cottbus Laura Köpping (18) und Sabine Paeschke (17) vom Max-Steenbeck-Gymnasium. Beide beschäftigten sich mit Ambrosia artemisiifolia, einer Pflanze, die als besonders allergieauslösend gilt und sich gegenwärtig auch bei uns invasionsartig ausbreitet. Im Fachgebiet Physik nahm Benjamin Zenker (17) am 43. Bundeswettbewerb in Bremerhaven teil. Er ist ebenfalls Schüler des Max-Steenbeck-Gymnasiums und entwickelte einen Lautsprecher, der bei Menschen sowohl durch seinen Klang als auch durch sein Erscheinungsbild Emotionen erweckt.“

„Cottbus befindet sich im Endspurt der Modellstadtentwicklung. Das ist eine Erfolgsgeschichte, da es hier gelungen ist, aus öffentlichen Mitteln private Investitionen auf den Weg zu bringen. Das heißt, mit einem öffentlich geförderten Euro konnten fünf bis sechs private Euros entwickelt werden. Besonders deutlich spiegelt sich der Erfolg der bisherigen Modellstadtaktivitäten in einer Vielzahl von sanierten und neu errichteten Gebäuden sowie dem Wiedergewinn der charakteristischen Straßen-, Platz- und Grünräume der Innenstadt wider. Der Einsatz von Städtebaufördermitteln des Bundes, des Landes und der Stadt Cottbus, jeweils zu etwa einem Drittel, war für den Erfolg unabdingbar. Die Sanierungsmaßnahmen waren aber auch für viele Investoren Anreiz, Baulücken zu schließen und Brachflächen zu entwickeln. Der Sanierungsprozess hat die Einmaligkeit der Innenstadt wieder zum Vorschein gebracht: Der Altmarkt, die Mühleninsel, der grüne Ring, das Staatstheater oder das Dieselkraftwerk sind heute Imageträger ersten Ranges. Genauso bedeutend war die Sanierungsarbeit in den innerstädtischen Wohnquartieren, in denen man sich wieder zu Hause fühlen kann. Der Einwohnerzuwachs im Sanierungsgebiet von 17 % spricht eine deutliche Sprache. An der Bahnhofstraße entsteht das „Stadtforum“, u. a. mit dem neuen Stadthaus Bahnhofstraße 5 und dem Standort des zukünftigen Kinder- und Jugendtheaters als Mittelpunkt. Das Wichernhaus wird als attraktive Seniorenwohnanlage um- und ausgebaut. Das Motto der traditionellen Modellstadterkundung heißt in diesem Jahr „KulturWirtschaft“. Für diese Veranstaltung wird wieder mit einer regen Beteiligung gerechnet. Im Oktober wollen wir auf der Expo Real in München potenzielle Entwicklungsstandorte der Modellstadt präsentieren und damit das bundesweite Interesse für die Stadt Cottbus verstärken.“

„Zur heutigen Vorstellung des Entwurfs des 2. Bauabschnittes des Blechen-Carrés konnten wir uns in zehn Punkten einigen. Der Entwurf ist architektonisch anspruchsvoll, er passt in das Stadtzentrum und wird die Stadtpromenade aufwerten. Ebenfalls positive Schlagzeilen, bundesweit, brachte das Dieselkraftwerk, welches am 8. Mai eröffnet wurde. Cottbus besitzt jetzt ein Kunstmuseum, das einzige des Landes Brandenburg, das allen Ansprüchen genügt und als beachtenswerte architektonische Leistung gilt.“

„Am 22. Mai veranstaltete die Stadt Cottbus auf dem Stadthallenvorplatz die Aktion „Junge Fahrer – Der Verkehrssicherheitstag“. Gemeinsam mit der Verkehrswacht Cottbus e.V., dem Polizeischutzbereich Cottbus/Spree-Neiße, der DEKRA Niederlassung Cottbus, dem Technischen Hilfswerk und dem Deutschen Roten Kreuz ist es hier gelungen, für die Zielgruppe der 18- bis 25-Jährigen ein umfangreiches Angebot zum Thema Verkehrssicherheit zu übermitteln. Wie gefährdet gerade junge Fahrer sind, zeigt die Unfallstatistik der Polizei: Hauptunfallursachen sind überhöhte Geschwindigkeit, nicht ausreichender Sicherheitsabstand und das Nichtbeachten der Vorfahrt. Diese Zielgruppe gilt es künftig zu erreichen.“

„Es gibt gute Nachrichten zum ehemaligen TKC-Einkauf-Center. Abgestimmt mit der Metro und Real, wird es am 4. Juni, 14:00 Uhr, eine Pressekonferenz vor Ort geben, die über Angebote und Leistungen informiert. Edeka hat einen langfristigen Mietvertrag unterzeichnet und wird das Einkaufscenter betreiben. Das bedeutet auch Arbeit für 75 Beschäftigte. Durch den Kauf des Standortes ergeben sich Mietverträge von 10 bis 15 Jahren, eine Investition, die langfristig greift.“

„Die eingegangenen Fördermittel zur Gefahrenabwehr für den TIP ermöglichen es, dass die Arbeit zügig fortgeführt werden kann. Wir liegen dabei im Zeitplan und werden bis Ende des Jahres die Baureife und Baufeldfreimachung erreichen.“

„Zum bundesweiten Ausbildungstag am Montag wurde festgestellt, dass die Anzahl der Ausbildungsplätze in der Region noch nie so hoch war. Dank an alle Unternehmen, die diese zur Verfügung stellen. Das ist ein wichtiger Faktor für die Jugendlichen, die somit eine Chance erhalten, hier in der Region zu bleiben.“

„Vattenfall entschied, eine Million Euro in die Demonstrationsanlage Jänschwalde zu investieren. Eine enorm wichtige Entscheidung, die ermöglicht, Braunkohle - im Kontext mit dem Technologiewandel - bei CO2-freier Verstromung für den Klimaschutz einzusetzen.“

„Das 1. Cottbuser Parkfest findet am Wochenende statt. Cottbuser und Gäste sind eingeladen, die zahlreichen Veranstaltungen und Attraktionen zu besuchen und dabei das grüne Cottbus, die Parke der Stadt zu erkunden. Das Wetter wird bestens sein, und es wird auch einmalige Stimmung herrschen.“