Die Parkwege sind für die Erlebbarkeit des Branitzer Parks von enormer Bedeutung. Zahlreiche Wegeabschnitte sind jedoch in schlechtem baulichen Zustand.

Hagen Engelmann

Alle betrachteten Wege bedürfen der Nachbestimmung ihrer historischen Trassen und Breiten. Dies wird bereits im Vorfeld der Ausführungsplanung bzw. parallel zu dieser durch gartenarchäologische Untersuchungen erfolgen.

Es sollen ausgewählte Wege nach bewährter Bauweise auf einer Gesamtlänge von ca. 3.500 m saniert werden. Dabei handelt es sich ausschließlich um wassergebundene Decken. Mit den Wegen sind die begleitenden Gehölzbestände zu pflegen und die Bankette anzupassen.

Wege- u. Geländehöhen werden stets gemeinsam betrachtet. Mindestens eine einseitige Querentwässerung ist zu gewährleisten. Gegebenenfalls sind Bankette abzusenken oder gar neu anzuarbeiten. Auch eine Regenwasserversickerung ist in Ausnahmefällen im Betracht zu ziehen.

Wegenaher Gehölzbestand und noch vorhandene, historische Wegebaumaterialien bedingen mitunter nichtregelgerechte Sonderlösungen im Wegebau, z.B.

  • geringere Schichtstärken
  • eingeschränkte seitliche Widerlager
  • schwach verdichtete Bankette.

Der Bautechnologie kommt eine besondere Bedeutung zu. Ein durchgehender Besucherverkehr ist trotz der großen Baumaßnahmen zu gewährleisten. Dabei helfen eine gezielte Bauabschnittsplanung und eine temporäre Besucherlenkung. Außerdem ist der Parkbestand im höchsten Maße zu schonen und jegliche Zerstörung zu vermeiden.