Auf Grund der eklatanten Defizite an öffentlichen Spiel- und Erholungsflächen in der östlichen Spremberger Vorstadt unterlagen die privaten Grünflächen, insbesondere Flächen, die als halböffentlich einzustufen sind, wie im Wohnquartier an der Ottilienstraße, einem erheblichen Nutzungsdruck. Konkret bedeutet dies, dass die allgemein öffentlich zugänglichen privaten Grünflächen und Gehwege durch viele Bewohner/innen - einschließlich Kinder und Jugendliche - aus dem gesamten Stadtteil genutzt und beansprucht werden. Gleichzeitig dienen Wege im Quartier alternativ zu den Fußwegen im Straßenraum als Abkürzung.

Mit Unterstützung der Handlungsinitiative ZiS 2000 wurde daher ein Angebot an öffentlichen Spiel- und Erholungsangeboten entlang der Wegeachsen geschaffen, um die Vernetzung im Quartier auszubauen und die Aufenthalts- und Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Die Wegeführung erfolgt unabhängig von den Straßen und wird im Hinblick auf das gewachsene Sicherheitsbedürfnis und das zunehmende Verkehrsaufkommen unter Berücksichtigung von Anwohnerinteressen an die aktuellen Anforderungen angepasst. Konfliktbereiche zwischen Fußgängern, Rad- und Erschließungsverkehr wurden entschärft, Spielplätze für Kleinkinder angelegt und neue Sitzmöglichkeiten geschaffen. Die vorhandene Begrünung wurde weitgehend erhalten. Abgängige Bäume sind im erforderlichen Umfang ersetzt worden.

Zeitgleich zur Umsetzung des ZiS-Projektes wurden ab Herbst 2004 im Programm "Wohnungsbauförderung im Bestand" 624 Mietwohnungen von der GWG im Quartier Ottilienstraße modernisiert.

Da die Gebäudemodernisierung abgeschlossen sein musste, bevor die Arbeiten an den Außenanlagen beendet werden konnten, wurde das ZiS-Projekt in der zweiten Jahreshälfte 2005 umgesetzt. Nach Abschluss der Maßnahmen prägt ein zukunftsfähiges und den heutigen Anforderungen an ein entsprechendes Wohnquartier mit attraktiven öffentlich zugänglichen Wegen und neuen Spielmöglichkeiten den Kernbereich der östlichen Spremberger Vorstadt. Die hohe Nachfrage nach Wohnungen beweist den Erfolg der Maßnahmen.