Die Projekte aus den Bereichen der Kunst, Kultur und Soziales übernehmen oft eine tragende Rolle in Stadtumbauprozessen. Durch die qualifizierte Umsetzung dieser Projekte ist es möglich, neue positive Sichtweisen und Ideen zu generieren sowie lokale Identitäten nachhaltig zu stärken. Oftmals sind Künstler und kreative Gruppen sowie soziale Vereinigungen als Erste dazu bereit, für die neu gewonnen Gestaltungsfreiräume und die veränderten sozialräumlichen Strukturen, zukunftsfähige Konzepte zu entwickeln. Die Berliner Architektengruppe Raumlabor beschäftigte sich mit solchen Prozessen und Anknüpfungspunkten für den Stadtumbau. Erarbeitet wurde eine Bandbreite an Möglichkeiten für konkrete Projekte zur Begleitung des Wandels in Neu-Schmellwitz. Neu-Schmellwitz sollte durch besondere Aktionen und Zeichen verstärkt Aufmerksamkeit erfahren, wodurch bedeutende Partner des kulturellen Lebens von Cottbus eingebunden werden könnten (z.B. Staatstheater, Filmfestival, Künstlergruppen u.a.).

Eine zentrale Bedeutung für neue Aktivitäten hat der neu geschaffene Ernst-Mucke- Platz. Er sollte im Zentrum der Aufmerksamkeit für temporäre Aktionen stehen. Projekte für Kinder und Jugendliche sowie zur Information über den Stadtumbau haben dabei einen besonderen Stellenwert.

Das Thema des Bewahrens von Spuren ist wichtig, um die Identifikation der Bewohnerschaft mit der veränderten Umwelt zu befördern. Dafür bietet sich die Weiternutzung ehemaliger Bauteile genauso an, wie das Nachzeichnen ehemaliger Baustrukturen über neue Bepflanzungen.

Der technische Prozess des Rückbaus ist in seinen Wirkungen für die Bewohnerschaft nicht zu unterschätzen. Eine erlebbare und Ressourcen schonende Demontage und Wiederverwendung der Bauteile und Materialien bietet ein mehr an Umbaukultur.

Freiflächen

Für den Umgang und die Pflege der Neu-Schmellwitzer Freiflächen erfolgt eine Verknüpfung geförderter und ehrenamtlicher Arbeit. Zu diesen Freiflächen zählt auch der Schmellwitzer Platz, der als ehemalige Baustelleneinrichtungsfläche durch das Engagement des Offenen Netzwerks Schmellwitz im Zusammenwirken mit Vereinen, der Stadt Cottbus und weiteren Akteuren wieder als freizeittaugliche Grünfläche erlebbar ist.

Gärten in Schmellwitz

"Stilllegung/Grün" bedeutet, vorläufig keine bauliche Nachnutzung und grüne Zwischennutzung zu planen.
Gemäß der mit dem Teilräumlichen Konzept zum Stadtumbau Neu-Schmellwitz von der Stadtverordnetenversammlung im Mai 2006 beschlossenen Strategie Zielvariante bis 2010/13 bildet der flächenhafte Rückbau der Ostseite (östlich der Straßenbahn) die bestimmende Strategie für den Umbau in Neu-Schmellwitz. Dieser flächenhafte Rückbau der Ostseite gründet sich auf seine in Stadtrandlage gelegenen Flächen, sowie auf rückläufige Bedarfe infolge demographischer Verluste. Bedingt durch die im Baugrund verbleibenden Bohrpfähle und die damit verbundene Nutzungseinschränkung wurde eine nicht bauliche Nachnutzung favoritisiert.

1. Sozialgarten

Zur Unterstützung einer gesunden Ernährung, Installierung von Beschäftigung vor Ort sowie um den Auswirkungen und Folgen des Stadtumbaus für Einkommensschwache und von Erwerbsleben ausgeschlossene Haushalte entgegenzuwirken, wurde 2010 der Tafelgarten im Bereich der ehemaligen Kita Spielhaus angelegt, der als Sozialgarten fortgeführt wird.

2. Bürgergarten

Im Ergebnis der Entscheidung zum vorläufigen Erhalt der beiden Turnhallen im Jahre 2012 sowie mehrerer Planungswerkstätten mit Cottbuser Planungsbüros wurde ein Bürgergarten auf dem ehemaligen Schulgelände der Schmellwitzer Gesamtschule angelegt. Er wurde den vielfältigen Nutzungsanforderungen entsprechend gestaltet und seither schrittweise vervollkommnet. Seine erfolgreiche „Feuertaufe“ erhielt der Bürgergarten bereits im Rahmen des 2014 erstmalig an diesem Ort durchgeführten Stadtteilfestes Schmellwitz. Seitdem finden hier neben dem Stadtteilfest regelmäßig zahlreiche bedeutsame Veranstaltungen und Aktivitäten des Stadtteils Neu-Schmellwitz statt.

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Allgemeine Informationen

Ansprechpartner
Lisa Meyer
Stadtteilladen Neu-Schmellwitz
Zuschka 27
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