Viele Schülerinnen und Schüler finden keinen Ausbildungsplatz oder brechen vorzeitig das Studium oder die Lehre ab, während Unternehmen dringend geeignete Auszubildende oder gar Fachkräfte benötigen. Aber welcher Beruf passt zu den eigenen Interessen und Fähigkeiten? Besonders schwierig haben es straffällig gewordene Jugendliche, welche ihre Strafe in der JVA verbüßen.
Die Integration in die folgende Arbeits- und Lebenswelt gestaltet sich besonders für ausländische Menschen noch schwieriger, zumal sich ihre Lebensperspektive ungeklärt gestaltet, hinsichtlich auch des ungeklärten Aufenthaltsstatus.
Dem OSZ Cottbus ist auch ein Bildungsgang BFSG- Plus der Justizvollzugsanstalt in Cottbus zugeordnet. Bei diesen straffälligen Flüchtlingen gibt es Abweichungen vom Regelalter. Diese werden durch Lehrer des OSZ Cottbus unterrichtet, haben aber keine Möglichkeit ihr erlangtes theoretisches Wissen in der Praxis anzuwenden. Dies erscheint aber auch gerade für diese Flüchtlinge wichtig, um eine berufliche Integration und Perspektive nach dem Aufenthalt in der JVA zu gewährleisten. Die theoretische berufliche Orientierung reicht somit nicht aus.
Diese Jugendlichen brauchen das Gefühl etwas Sinnvolles tun zu können. In unserem zunehmend virtuellen und kopflastigen Alltag ist es aber schwierig geworden, und ganz besonders für diese Jugendlichen, diese Erfahrungen in genügendem Maß und mit allen Sinnen machen zu können. Erlebnisse in direktem Kontakt mit dem Arbeitsleben sind da besonders eindrücklich und wertvoll. Weiterhin ist es von Bedeutung, dass die Jugendlichen elementare Arbeitserfahrungen machen, ihre Grenzen spüren und erweitern, ihre Selbstwirksamkeit erleben und reflektieren.
So lernen sie auf eine Weise, ihr Selbstvertrauen zu stärkt. Auf diese Weise können sie so konkret wie nur möglich erfahren, was nachhaltige Entwicklung bedeutet.
