Ja, der Regelbetrieb ist gesichert!

Die LWG betreibt in ihrem Versorgungsgebiet insgesamt neun Wasserwerke unterschiedlicher Größe, je nach der Zahl der zu versorgenden Einwohner. Dabei ist unser größtes Wasserwerk in Cottbus-Sachsendorf auf besondere Weise für eine Unterbrechung der Stromversorgung abgesichert. In diesem Fall würde nach spätestens 10 Sekunden eine mit Diesel betriebene 350 kVA-Netzersatzanlage für die nötige Elektroenergie sorgen.

Mit Hilfe des Notstromaggregats können die Reinwasserstufen weiterarbeiten und Trinkwasser ins Verteilnetz pumpen. Sind die Reinwasserbehälter leer und immer noch kein Strom verfügbar, kann die Rohwasseraufbereitung händisch angefahren und ebenfalls von einem Notstromaggregat mit Energie versorgt werden. Auf diese Weise ist ein Regelbetrieb des Wasserwerks Sachsendorf für mindestens 24 Stunden abgesichert, dann müsste nachgetankt werden. Auch hierfür haben wir die entsprechenden Vorkehrungen getroffen.

Unsere Reinwasserbehälter im Versorgungsgebiet haben eine Gesamtkapazität, um alle Kunden mindestens einen Tag lang mit Trinkwasser zu versorgen. Dabei gehen wir von einem durchschnittlichen Tagesverbrauch von ca. 19.000 m³ im gesamten Versorgungsgebiet aus. Sollte es zu einem flächendeckenden Stromausfall kommen, wird sich voraussichtlich der Wasserbedarf halbieren, da nicht mehr gekocht werden kann und es auch kein warmes Wasser z.B. zum Duschen und Baden geben wird. Je geringer der Wasserverbrauch, umso länger halten unsere Reserven.

Da die LWG in Cottbus zwei Wasserwerke in einem Verbundsystem betreibt, gibt es eine zusätzliche Absicherung. Außerdem sind wir in der Lage, mit stationären und mobilen Notstromaggregaten den Betrieb aller Wasserwerke aufrechtzuerhalten. Die Zeitdauer hängt dabei im Wesentlichen von der Verfügbarkeit des Kraftstoffs ab. Aktuell haben wir eine Tankkapazität, die für mehrere Tage reicht. Wir gehen jedoch davon aus, dass wir als Unternehmen der kritischen Infrastruktur im Bedarfsfall durch das Land Brandenburg mit weiterem Treibstoff versorgt werden.

Die Funktionsweise der Notstromaggregate testen wir regelmäßig. Außerdem sind wir in enger Abstimmung mit dem Verwaltungsstab der Stadt Cottbus und den regionalen Katastrophenschutzbehörden, um das Vorgehen im Fall eines Stromausfalls zu beraten. Auch in unserem Unternehmen selbst kann kurzfristig ein Krisenstab seine Arbeit aufnehmen.