Oper von Siegfried Matthus Uraufführung am 19. Oktober 2019 Libretto von Frank Matthus nach dem Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane Auftragswerk des Staatstheaters Cottbus 2019 ist ein Fontane-Jahr: Vor 200 Jahren wurde der große deutsche Schriftsteller in Neuruppin geboren. Er gilt als der herausragende deutsche Vertreter des literarischen Realismus. Besonders zugetan war er den Menschen, der Geschichte und Landschaft der Mark Brandenburg und des Staates Preußen. Aus Anlass dieses Jubiläums hat das Staatstheater Cottbus eine Oper in Auftrag gegeben. Als Komponist konnte Siegfried Matthus gewonnen werden, der in seiner Biografie und in seinem Wirken ebenfalls eng mit der Region Brandenburg/Berlin verbunden ist. In der DDR war er einer der herausragenden Schöpfer und Wegbereiter der modernen Musik. Auch in den Jahren nach 1989 setzte er starke Akzente, unter anderem mit der von ihm gegründeten Kammeroper Schloss Rheinsberg. Sie widmet sich der Förderung des sängerischen Nachwuchses. Die Wahl der Vorlage fiel auf Fontanes „Effi Briest“. Der Roman gilt als Meisterwerk des Realismus, was Sprache und die genaue Beobachtung gesellschaftlicher Verhältnisse betrifft. Die siebzehnjährige Effi Briest wird mit dem doppelt so alten Baron von Innstetten verheiratet. Innstetten kann mit dem jungen Mädchen nichts anfangen und vernachlässigt sie, während er seine Karriere vorantreibt. Effi hat eine kurze Affäre. Als Innstetten Jahre später davon erfährt, tötet er den Liebhaber im Duell und verstößt Effi. Auch ihre Eltern lassen sie im Stich. Theodor Fontane trat erst spät als Romancier in Erscheinung. „Effi Briest“, sein mittlerweile wohl bekanntestes Werk, erschien 1895 in Buchform. Da war der Schriftsteller bereits 76 Jahre alt. Seither diente der Roman vielen anderen Künstlers als Material und Vorlage, so 1938 Gustav Gründgens ein erstes Mal für einen Film und 2001 Christoph Schroth in Cottbus für eine Schauspielinszenierung. Die Uraufführung wird gefördert durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung, die Sparkasse Spree-Neiße und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.