Nach dem Roman von Stanisław Lem Deutsch von Irmgard Zimmermann-Göllheim, in einer Fassung von Blanka Rádóczy und Natalie Baudy Was liegt hinter dem Horizont? Hinter dem, was wir von der Welt und uns selbst wissen? Schwer zu sagen, das müssen auch die Besucher des Planeten Solaris feststellen. Denn dessen Oberfläche besteht fast ausschließlich aus einer ozeanartigen Masse, die Menschen auf eigentümliche Weise beeinflusst, aber wenig von sich selbst preisgibt. Nicht nur die Gesetze der Physik sind hier außer Kraft gesetzt: Die auf Solaris forschenden Wissenschaftler sind entweder tot oder verwirrt. Als der Psychologe Kris Kelvin in der Raumstation nach dem Rechten sehen soll und plötzlich seiner verstor­benen Freundin Harey gegenübersteht, ahnt er, dass es um weit mehr geht als um das Vexierbild von Schein und Sein. Stanisław Lem, der zu den bedeutendsten Science-Fiction-Autor*innen des 20. Jahrhunderts gehört, entwirft in „Solaris“ ein philosophisches Szenario voller Poesie: Wo Mensch und Außenwelt aneinandergeraten, entsteht etwas Neues, ein Drittes. Es ist dieses Dritte, das die Ungarin Blanka Rádóczy, Gewinnerin des Publikumspreises „Körber Studio Junge Regie 2017“, in den Blick nimmt, indem sie dem Spiel der Wahrnehmung von Ich, Zeit und Raum folgt. Mit Lem sucht sie jene entlegenen Ecken der menschlichen Existenz auf, in denen das Unerklärliche unseres Wollens, Denkens und Fühlens spürbar wird. PREMIERE 09. Apr. 2022 O Großes Haus https://www.staatstheater-cottbus.de/...