Jan Gloßmann

In Cottbus/Chóśebuz ist am Dienstag, 10.05.2022, ein neues Rechenzentrum des Zweckverbandes Digitale Kommunen Brandenburg in den Dienst gestellt worden. Der Verband war aus dem Kommunalen Rechenzentrum Cottbus hervorgegangen, einem früheren Eigenbetrieb der Stadt Cottbus/Chóśebuz. Der Zweckverband Dikom hat mittlerweile 52 Mitgliedskommunen und deckt digitale Dienstleistungen für ca. ein Drittel der Brandenburger Bürgerinnen und Bürger ab.

Der Vorsitzende der Verbandsversammlung, Jens Graf, Geschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes Brandenburg, würdigte die Rolle von Oberbürgermeister Holger Kelch bei der Bildung des Zweckverbandes: „Ohne Herrn Kelch würde es Dikom nicht geben. Es ist einmalig, dass ein OB ein funktionierenden Eigenbetrieb zur Verfügung stellt für ein neues Konstrukt.“

Im Grußwort von Oberbürgermeister Holger Kelch heißt es dazu: „KRZ und Dikom sind beide Kinder ihrer Zeit, beide sind Sprösslinge der beginnenden und fortschreitenden Digitalisierung, verbesserter und ausgebauter technischer Dienstleistungen. Dabei entstand der Zweckverband Dikom aus einem handfesten Krach. Wir erinnern uns der unsäglichen Pläne der Landesregierung für eine Kreisgebietsreform in Brandenburg. Sie war zum Scheitern verurteilt, weil sie uns als kreisfreie Stadt nicht nur geschluckt hätte, sondern auch keine Vorteile mit sich brachte. Aber etwas hat sich aus diesem Diskussions- und Streitprozess bewahrheitet: Dort, wo es sinnvoll und möglich ist, sollten wir kommunal kooperieren. Ein Beispiel ist der Zweckverband Dikom. Ich bin sehr froh, dass Verbandssitz und nunmehr das neue Rechenzentrum ihre Standorte in Cottbus/Chóśebuz haben. Auch hier zeigt sich der Nutzen, den wir aus der Abwehr der Kreisgebietsreform und der interkommunalen Zusammenarbeit ziehen. Der Zweckverband Dikom ist – auf seine Art – ebenfalls Ausdruck dafür, dass wir uns auf eigene Stärken und Ressourcen besinnen müssen und diese heben und nutzbar machen. Neben den Leuchttürmen wie dem Bahnwerk oder der Mediziner-Ausbildung sind es der heimische Mittelstand, die Handwerkerschaft, die Forschungseinrichtungen, Institutionen und Verbände, die mehr als nur kleine Rädchen im großen Getriebe sind. Sie halten alles am Laufen. All das wird unsere Heimatstadt deutlich verändern. Der Zweckverband sitzt an einer der Achsen zum künftigen Cottbuser Ostsee. Der nahe Bahn-Haltepunkt Merzdorf wird an Bedeutung gewinnen. Und der Zweckverband Dikom ist nach Stationen in der Berliner Straße, der Sprem, der Calauer Straße und dem Gewerbeweg nun wieder mittendrin im Geschehen. So soll es sein.“