Der Stadtpräsident der polnischen Partnerstadt Zielona Góra, Janusz Kubicki, hat sich am Donnerstag in das Goldene Buch der Stadt Cottbus/Chóśebuz eingetragen. Gewürdigt wird mit dem Eintrag auf Schloss Branitz das Bemühen beider Städte um gute Nachbarschaft und grenzüberschreitende Kooperation. Cottbus/Chóśebuz und Zielona Góra pflegen seit 1975 stabile partnerschaftliche Beziehungen.

1Eintragung in das Goldene Buch: v. l. Oberbürgermeister Holger Kelch und Stadtpräsident der polnischen Partnerstadt Zielona Góra, Janusz Kubicki
2Das Goldene Buch der Stadt Cottbus/Chóśebuz
1Eintragung in das Goldene Buch: v. l. Oberbürgermeister Holger Kelch und Stadtpräsident der polnischen Partnerstadt Zielona Góra, Janusz Kubicki
2Das Goldene Buch der Stadt Cottbus/Chóśebuz
Stadt Cottbus/Chóśebuz

Janusz Kubicki: „Diese Eintragung ist mir eine große Ehre. Sie zeugt einmal mehr davon, dass in Cottbus unsere Freunde wohnen. Wir lernen voneinander und wir gestalten so Europa gemeinsam mit. Der Branitzer Park hat uns bei der Sanierung des Parkes in Zatonie inspiriert.“ In beide Parks flossen europäische Fördermittel.

Janusz Kubicki eröffnete mit seinem Eintrag zugleich den dritten Band des Goldenen Buches der Stadt Cottbus/Chóśebuz. Der Stadtpräsident war bereits als Schüler zu Besuch in Cottbus/Chóśebuz und freute sich nun über die Eintragung als Stadtpräsident in das Geschichtsbuch der Stadt Cottbus/Chóśebuz.

Im Anschluss an die Ehrung unterzeichneten Janusz Kubicki und Oberbürgermeister Holger Kelch eine Vereinbarung beider Städte über die weitere Ausgestaltung der Zusammenarbeit. Titel des Papiers: „Zukunftsvision 2030“. Dazu zählen unter anderem die Antragstellung für ein neues Interreg-Vorhaben zur Erforschung moderner Mobilität und eine vertiefende Kooperation zwischen den Universitäten in Zielona Góra und Cottbus/Chóśebuz sowie weitere Begegnungen der Bürgerinnen und Bürger.

OB Holger Kelch: „Wir schlagen heute einen neuen Pflock unserer Partnerschaft ein. Unsere Zusammenarbeit ist wegweisend an der Nahtstelle Europas, zwischen Deutschland und Polen.“ Kelch würdigte in seinen Worten die Rolle der polnischen Arbeiter, die 1978 in den Streik traten und damit zu den Wegbereitern auch der deutschen Einheit geworden seien.

Kelch: „Mit der langfristig angelegten Vereinbarung beginnt ein neues Kapitel der Städtepartnerschaft. Der Klimawandel macht an Grenzen nicht halt, der gesellschaftliche Wandel auch nicht. Bei meinem jüngsten Besuch in Zielona Góra habe ich beeindruckende Ansätze und Lösungen beispielsweise fürmoderne und klimagerechte Antriebe für Busse kennengelernt. Daran wollen wir anknüpfen. Da ist es gut, dass wir uns aufeinander verlassen können und eine gute kommunale und grenzüberschreitende Partnerschaft mit Leben erfüllen.“ So sind viele weitere Facetten der Partnerschaft im Cottbuser Alltag verankert – die internationale Jury des 31. FilmFestivals wird ihre Preisträgersitzung im Stadthaus im Raum „Zielona Gora“ abhalten.

Am Donnerstag stand eine Besichtigung von Schloss und Park Branitz auf dem Besuchsprogramm der Gäste aus der polnischen Partnerstadt. Hier sind in den zurückliegenden Jahren mehrere Millionen Euro aus dem Interreg-Programm aufgewendet worden, um beispielsweise die Seepyramide zu sanieren, das Venusbeet wieder in den Originalzustand zu versetzen, den Rehgarten wiederherzustellen sowie mehrere Wege zu sanieren.

Am Freitag besuchen Janusz Kubicki und seine Begleitung aus Zielona Góra und anderem Cottbusverkehr als potentiellen Partner für Mobilitätslösungen sowie die BTU Cottbus-Senftenberg.

Im Rahmen der Interreg-Förderung in der laufenden Periode bis 2022 werden zudem Begegnungs- und Toleranzvorhaben für Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit Behinderungen und für Jugendliche beider Städte unterstützt. Gefördert wird zudem der Ausbau des Raubtierhauses im Cottbuser Tierpark ebenso wie die dortige Zooschule.