Jan Gloßmann

Oberbürgermeister Holger Kelch, weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung sowie der Vorsitzende des Bürgervereins Schmellwitz, Michael Tietz, haben sich am Freitag in einem Bürgerdialog den Fragen der Schmellwitzerinnen und Schmellwitzer gestellt.

OB Holger Kelch würdigte das Engagement der Bewohnerinnen und Bewohner für ihren gewiss nicht einfach zu steuernden Stadtteil. „Das Ehrenamt hat hier einen Namen.“

Das Themenspektrum war breit gefächert, vom Wohnungsbau über den Nahverkehr bis hin zu Problemen mit Ordnung und Sauberkeit in Teilen des Stadtteils. So sollen ehemaligen Rückbauflächen beispielsweise in der Gotthold-Schwela-Straße wieder für den Wohnungsbau genutzt werden. Michel Tietz: „Schmellwitz hat Potential. Wir sind in 15 Minuten am Ostsee. Aber wir brauchen noch Geduld.“

Das gilt auch für die Zukunft der Straßenbahn-Linie 1. Sie stehe „unter Beobachtung“, erklärte Cottbusverkehr-Geschäftsführer Ralf Thalmann, allerdings seien durch Corona aktuell kaum seriöse Analysen möglich. Das Beste für die Straßenbahn sei, sie zu nutzen. Das städtische Unternehmen arbeite zudem mit Partnern an Ausbau-Szenaren für das Bahnnetz beispielsweise zum BTU-Campus.

Mehrere Mieterinnen und Mieter berichteten teils emotional von Problemen im Zusammenleben mit seit 2016 zugezogenen Nachbarn. Es gebe Sperr- und anderen Müll, Beleidigungen, nächtlichen Lärm und Beschädigungen. Man fühle sich alleingelassen. Bürgerverein und Stadtteilmanagement haben dazu Kontakt mit dem Vermieter aufgenommen, auch OB Kelch sicherte zu, die Bemühungen um die jeweiligen Fälle, aber auch um Integration insgesamt zu verstärken.