Oberbürgermeister Holger Kelch hat dem Ortsteil Saspow eine externe Mediation angeboten, um die Differenzen zu möglichen Baustandorten zu erörtern. Im Ortsteil gibt es seit Jahren Streit um Eigenheim-Standorte, die teilweise im Landschaftsschutzgebiet liegen. Entscheidungen aus den 1990er Jahren werden als ungerecht empfunden. Hinzu kommt die Forderung, den Zuschnitt des Landschaftsschutzgebietes, das den Ortsteil teilt, zu verändern. Eine entsprechende Bearbeitung und Bewertung durch die zuständigen Landesbehörden steht jedoch aktuell nicht in Aussicht. Zudem gebe es im Ortsteil selbst und im weiteren Umfeld Alternativen. So entsteht derzeit in der Saspower Hauptstraße ein neuer Wohnstandort. Die Fronten sind bei mit Leidenschaft geführten Diskussionen bis hinein in den Ortsbeirat verhärtet.

Jan Gloßmann

Daher bestimmte die Auseinandersetzung, zuletzt auch Thema einer Petition an die Stadtverordnetenversammlung, den Ortsteilrundgang des Oberbürgermeisters am Freitag, 28.05.2021.

Dabei betonte der Chef des Ortsbeirates, Armin Thiel, das man angetreten sei, um „die Gräben zwischen den Bürgerinnen und Bürgern nicht zu vertiefen, sondern so zu schließen, dass wir uns in die Augen gucken können“. Saspow hat erst seit der Kommunalwahl 2019 einen gewählten Ortsbeirat.

Thiel berichtete, dass mit einem Anbau am Friedhof eine wichtige Aufgabe weitgehend in Eigenregie, dank Sponsoren und Ehrenamt gut gemeistert worden sei. Auf große Resonanz sei eine extra angefertigte Osterkarte für die Saspowerinnen und Saspower gestoßen. Das stärke den Zusammenhalt gerade in Zeiten von Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Diese hätten den Heimat- und Trachtenverein, den Sportverein, den Chor, die Saspower Musikanten und auch die Freiwillige Feuerwehr in ihrer Vereinsarbeit arg betroffen. Deshalb soll das Jubiläum 125 Jahre Feuerwehr Saspow möglichst noch in diesem Jahr als Feier für alle im Ortsteil gestaltet werden.

Weitere Themen des Treffens und des Rundganges waren der Zustand mehrerer Straßen und Gehwege, der Wunsch nach einem sicheren Schulweg im Schmellwitzer Weg, eine Ergänzung bzw. Installationen der Straßenbeleuchtung u.a. im Cottbuser Weg sowie die Forderung, den Ortsteilbei der Vergabe von Fördermitteln für die Entwicklung des Cottbuser Ostsees zu berücksichtigen.