Michael Kruscha, Transformation, 2011, Acryl auf Leinwand
Michael Kruscha, Transformation, 2011, Acryl auf Leinwand
M. Kruscha

Oberbürgermeister Holger Kelch hat am Freitag, 23.04.2021, eine Ausstellung mit dem Titel „Wobraze Krajiny - Bilder einer Landschaft“ eröffnet – per Videobotschaft auf www.cottbus.de . Die Bilder dieser Ausstellung werden im Wendischen Museum sowie in der Galerie Brandenburg im Großenhainer Bahnhof gezeigt. Sie sind Pandemie-bedingt jedoch ausschließlich virtuell auf den Webseiten des Wendischen Museums, der Galerie sowie der Stiftung für das sorbische Volk zu sehen.

Präsentiert werden Werke von insgesamt 26 zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern aus Slowenien, Österreich und Deutschland. Zur Ausstellung ist ein 160-seitiger Katalog erschienen, der neben den »Landschaftsbildern« Kunstrezensionen, Essays und literarische Beiträge in Ober- und Niedersorbisch sowie Deutsch und Slowenisch beinhaltet.

OB Holger Kelch in seinem Grußwort: „Den Akteuren ist es gelungen, ein in mancher Beziehung fast einmaliges Kunstprojekt auf den Weg zu bringen. Denn was der Begriff Landschaft auf den ersten Blick eher beiläufig zu umreißen scheint, sind im Kern die Lebensgrundlagen menschlicher Existenz. Die verschiedenen Landschaften unseres Planeten prägten den Menschen wirtschaftlich, kulturell, politisch und sprachlich. Der Mensch prägte umgekehrt auch die Landschaften. In der Lausitz sind wir gerade dabei, einen Strukturwandel zu meistern, der einen Wandel der Landschaft beinhaltet. Wir wollen Landschaften in der Lausitz so gestalten, dass sie den hier lebenden Menschen mannigfaltige positive Perspektiven bieten, ja dass sie Enkel-tauglich sind. Und wenn es um die Zukunft der Menschen in einer Region geht, so empfiehlt es sich, die andernorts gemachten Erfahrungen in die eigene Tätigkeit einzubeziehen. Dazu kann Kunst einen - oft unterschätzten - Beitrag leisten.“

Das mit vielen Partnern erarbeitete Projekt „Bilder einer Landschaft“ greift genau dieses Potenzial auf. Es betrachtet Landschaften in drei europäischen Staaten, die im slawischen Kulturkreis einen wesentlichen Teil ihrer Wurzeln haben. Es verbindet „kulturelle Landschaften“, die darstellende Kunst, die Literatur und die Musik.

OB Holger Kelch: „Wir sind stolz darauf, dass dieses Projekt in unserer zweisprachigen Stadt Cottbus/Chóśebuz seinen - wie wir meinen - krönenden Abschluss findet. Unsere Stadt ist sich durch alle Zeiten hindurch ihrer sorbischen/wendischen Prägungen stets bewusst geblieben. So ist sie auch seit Anbeginn musealer Tätigkeit in ihren Mauern Ort sorbischer/wendischer Museumsgeschichte."

OB Kelch dankte allen an der Ausstellung Beteiligten und hob stellvertretend die Stiftung für das sorbische Volk hervor, die nicht nur für die finanzielle Unterstützung, sondern auch für die Koordinierung sorgte. Die europäische Dimension wäre ohne Unterstützung der Republik Slowenien und des österreichischen Bundeslandes Kärnten nicht möglich gewesen.

Die Ausstellung soll bis Anfang Juli zu sehen sein, wodurch Hoffnung besteht, dass die Kunst auch noch direkt in Augenschein genommen werden kann.


Grußwort des Oberbürgermeisters Holger Kelch aus Anlass der Eröffnung der Ausstellung „Wobraze Krajiny - Bilder einer Landschaft“