Rathaus
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Elvira Fischer

Oberbürgermeister Holger Kelch hat sich am Mittwoch mit Vertretern der heimischen Wirtschaft sowie der Kammern zu aktuellen Problemen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ausgetauscht. Dabei wurde ein Gesprächsfaden neu geknüpft, um vor den nächsten Treffen der Bundesregierung mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten konkrete Vorschläge und Anregungen für wirtschaftliche Spielräume einbringen zu können. „Was können wir anschieben für den heimischen Mittelstand? Wie können Widersprüche bei den Einschränkungen für die einen und Freiräumen für andere beispielsweise im Handel aufgelöst werden? Solche Fragen standen im Mittelpunkt des sachlichen Gesprächs, das wir fortführen werden. Unstrittig ist auch, dass die angekündigten Hilfen viel schneller bei den Unternehmerinnen und Unternehmern ankommen müssen“, so OB Holger Kelch nach dem Austausch.

Unternehmer und Kammern wollen in den nächsten Tagen konkrete Vorschläge sammeln, wie trotz der Covid-19-Infektionen wirtschaftliche Betätigung in einigen Branchen möglich sein kann. Diese Spielräume müssten dann in der Eindämmungsverordnung des Landes eröffnet werden. Die Wirtschaft ebenso wie Handwerk, Gastronomie und Handel wünschen sich dabei spezifisch lokale Lösungen, die vor Ort entschieden werden können – ohne in deren Folge das Gesundheitssystem zusätzlich zu belasten. Basis könnten Hygienekonzepte sein, die bereits weitgehend vorliegen oder erweitert werden könnten. Von solchen Lösungen könnten auch Kultureinrichtungen profitieren.

OB Holger Kelch: „Die Stimmung nicht nur in der Wirtschaft und die Lage in den Unternehmen sind mir sehr wohl bewusst. Wir wollen beispielsweise die Kitas möglichst weiter offenhalten. Das eine lokale Entscheidung, und sie nutzt dem medizinischen und Pflegepersonal ebenso wie vielen Eltern und somit Beschäftigten der Unternehmen und Behörden. Eine solche Entscheidung verlangt aber den Erzieherinnen und Erziehern in den Einrichtungen vieles ab. Davor habe ich gleichermaßen Hochachtung.“ Eine solche kommunale Entscheidung sei aber auch der derzeit mögliche „schmale Grat der Bewegungsfreiheit, ohne Recht und Gesetz zu verletzen. Daher wird auszuloten sein, was vertretbar und umsetzbar ist, um ein wenig Lebensnormalität zu schaffen, ohne das Gesundheitssystem zu überfordern“.