Vor 25 Jahren konnte die Stadt Cottbus/Chóśebuz als Ausrichterin der ersten Bundesgartenschau in den neuen Bundesländern 2,4 Millionen Gäste begrüßen und stolz die Ergebnisse des Entwicklungsschubs in der Stadt präsentieren. Daher war es naheliegend, dass in den zurückliegenden Jahren erneut über die Ausrichtung einer Bundesgartenschau in Cottbus/Chóśebuz öffentlich diskutiert wurde. Heute erfolgt dies vor allem unter dem Blickwinkel der Möglichkeiten einer aktiven Gestaltung aktueller Herausforderungen einer nachhaltigen Stadtentwicklung.

Die Beförderung der Wiedernutzbarmachung der Tagebaufolgelandschaft sowie die attraktive Umfeldgestaltung des entstehenden Cottbuser Ostsees durch die Anrainer-Kommunen in zeitlicher Parallelität zur Flutung stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie die Themen Verbindung von alten und neuen Kulturlandschaften, klimagerechte Stadtentwicklung, Digitalisierung sowie innovative, neue Mobilitätskonzepte, die für eine zeitgemäße Ausrichtung einer solchen Veranstaltung stehen.

Zur Untersetzung einer förmlichen Bewerbung durch die Stadt Cottbus/Chóśebuz sind vorab eine Machbarkeitsstudie (einschließlich des Nachweises der wirtschaftlichen Tragfähigkeit und Organisationsstruktur) in Auftrag zu geben und deren Ergebnisse für das Vorhaben durch einen Stadtverordnetenbeschluss zu bestätigen. Die grundsätzliche Positionierung der Stadt zu einer Bewerbung, die inhaltlichen und räumlichen Zielstellungen für eine zukunftsweisende Veranstaltung dieser Größenordnung sowie die dafür erforderlichen Aufwendungen können nur auf der Basis einer belastbaren Untersuchung erfolgen.

Diese Aussagen sollen bis Ende des Jahres 2021 durch eine Machbarkeitsstudie herausgearbeitet werden. Im Rahmen der Ausschreibung erfolgte der Zuschlag an eine renommierte Arbeitsgemeinschaft unter Federführung des Büros SINAI Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH aus Berlin. Die IGA Berlin 2017 und Heilbronn 2019 sind aktuelle Beispiele, bei denen das beauftragte Büro bereits seine Spuren hinterlassen hat und die 2023 in Mannheim sowie 2025 in Rostock eine Fortsetzung erfahren werden.

Die Einbindung von Cottbuser Experten auf den Gebieten der Branitzer Park- und Kulturlandschaft und des Städtebaus lässt ein für unsere Stadt zugeschnittenes, den aktuellen Erfordernissen entsprechendes Ergebnis erwarten.