Insgesamt mussten mehr als 570 Personen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie seit März in Cottbus/Chóśebuz in Quarantäne geschickt werden. Aktuell sind noch 6 Personen davon betroffen. Im Durchschnitt dauert es ein bis drei Tage, um die möglichen Infektionsketten nachzuverfolgen. Das ist in Cottbus/Chóśebuz in allen Fällen gelungen.

Carl-Thiem Klinikum

An der kumulierten Zahl von 39 labordiagnostisch bestätigen Infektionsfällen in der Stadt hat sich nichts geändert. Bei der Rückverfolgung hatte das Gesundheitsamt wichtige Unterstützung durch Personal der Bundeswehr sowie aus anderen Fachbereichen der Stadtverwaltung. Derzeit berät das Team Einrichtungen und Interessenten bei der Erstellung von Hygienekonzepten, zur geltenden Umgangsverordnung und bereitet sich auf mögliche Auswirkungen der Reise-, Urlaubs- und Ferienzeit vor.

Seit rund 2 Wochen ist der COBAS 6800 in Betrieb. Was ein bisschen klingt wie Harry Potters Zauberbesen, ist einer der modernsten PCR-Testvollautomaten, mit dem Viren wie das SARS-CoV-02 nachgewiesen werden können. Mit der PCR- Polymerase Kettenreaktionen (englisch polymerase chain reaction) wird Erbsubstanz, z.B. die eines Virus, vervielfältigt. So können letztlich bestimmte Virusinfektionen wie die COVID 19 Infektion durch das Virus Sars-CoV-02 diagnostiziert werden.

Mit dem Automaten sind alle PCR-Arbeitsschritte automatisiert, dadurch ist das Labor der Medizinischen Mikrobiologie des Carl-Thiem-Klinikum nun in der Lage, wesentlich mehr Corona-Tests pro Tag durch zu führen. Brauchte ein gut ausgebildeter Mitarbeiter vorher ca. 1,5 Std. für sechszehn Abstrichproben, so kann er jetzt in dieser Arbeitszeit mehr als 100 Proben vorbereiten und diese in den Automaten stellen. Damit kann die Testkapazität von vorher 400 auf maximal 1.400 Proben pro Tag gesteigert werden. Damit verfügt das Carl-Thiem-Klinikum Cottbus über die höchste Kapazität bei der Bearbeitung von Corona-Abstrichen.

„Momentan nutzen wir diese Kapazitäten, um die Sicherheit unserer Patienten zu gewährleisten. Wir testen alle Patienten vor der stationären Aufnahme. Und wir haben nahezu alle Mitarbeiter auf Corona abgestrichen, insbesondere auch die Urlaubsrückkehrer werden vor Arbeitsbeginn nochmals getestet. So hoffen wir, jegliche Infektion mit dem SARS-CoV-02-Virus in unserem Krankenhaus umgehend zu erkennen und eine mögliche Verbreitung im Keim zu ersticken“, so Dr. Heidrun Peltroche, die Chefärztin des Zentrums für Laboratoriumsmedizin und Krankenhaushygiene.

380.000 Euro hat der Vollautomat gekostet. 50.000 Euro hat die Stadt beigesteuert, den Löwenanteil hat das Carl-Thiem-Klinikum finanziert. Der Automat ist nicht ausschließlich für den Nachweis von Sars-CoV-02-Erregern ausgerichtet, mit dem CAOBAS 6800 können z.B. auch Infektionen mit HIV, Chlamydien oder Hepatitisviren belegt werden.