Ein Konzept soll den Wohnungsbestand sowie die Wohnungsmarktentwicklung analysieren und vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und der Weiterführung des Stadtumbaus den künftigen Wohnungsbedarf für verschiedene Zielgruppen ermitteln. Weiterhin werden geeignete Ansätze zur Schaffung preiswerten Wohnraums aufgearbeitet. Durch Einbindung der Wohnungswirtschaft in den Prozess soll ein hohes Maß an Übereinstimmung zwischen den erforderlichen Maßnahmen für die Sicherung einer bedarfsgerechten Wohnungsversorgung mit der strategischen Ausrichtung der Wohnungsunternehmen erreicht werden.

Als Ergebnis soll bis 2021 eine zielgruppenspezifische Wohnbedarfsprognose mit Maßnahmenvorschlägen und Strategien von Wohnraumerhaltung und Neubau vorliegen. Dabei werden insbesondere die im Stadtumbaukonzept formulierten Zielstellungen, wie u.a. die Bereitstellung vielfältiger bezahlbarer Wohnungsangebote, Anpassung des Wohnungsbestandes und des Wohnumfeldes an den demografischen Wandel berücksichtigt.

Im Februar 2019 hat die Stadtverordnetenversammlung die Erarbeitung eines entsprechenden Konzeptes beschlossen. Die öffentliche Ausschreibung erfolgte Ende 2019. Im April 2020 hat das Büro empirica aus Berlin mit der Arbeit am Konzept begonnen.

Die Wohnungsnachfrage hat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich gewandelt. Der demografische und gesellschaftliche Wandel mit der Pluralisierung von Lebensstilen und Haushaltsformen führen zu immer mehr Zielgruppen mit speziellen Anforderungen an das Wohnen. Auch das Image des Stadtteils und des Wohnquartiers spielen eine größere Rolle. Im Ergebnis dieser Entwicklungen schließen sich Angebotsüberhänge auf der einen und eine hohe Nachfrage auf der anderen Seite des Wohnungsmarktes nicht aus. Verschiebungen ergeben sich zudem zwischen dem Wohnen im Eigentum und dem Wohnen zur Miete.