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Cottbus/Chóśebuz verzeichnet zum zweiten Mal in Folge keinen neuen Fall einer mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Person. Damit liegt die Zahl der labordiagnostisch bestätigten Fälle kumulativ weiter bei 28 (Stand: 26.03.2020, 12:00 Uhr). Als geheilt sind derzeit 9 Personen eingestuft. Ein zwischenzeitlich in das Carl-Thiem-Klinikum eingelieferter Patient konnte wieder in die häusliche Quarantäne entlassen werden. 2 Personen werden weiter im Carl-Thiem-Klinikum stationär betreut. In Quarantäne befinden sich aktuell 210 Personen (Stand jeweils 26.03.2020, 12:00 Uhr).

Aufnahme erkrankter italienischer Bürger

Das Carl-Thiem-Klinikum wird in Abstimmung mit der Stadt Cottbus/Chóśebuz voraussichtlich in der kommenden Woche zwei schwer erkrankte Bürger aus Italien stationär aufnehmen. Die Stadt und das kommunale Klinikum betrachten das als Akt der Menschlichkeit und der Hilfe in großer Not für Bürger eines EU-Staates. Zudem sind in Cottbus/Chóśebuz derzeit die notwendigen Ressourcen vorhanden. Aktuell werden im CTK 12 Intensivbetten mit Beatmungstechnik vorgehalten. Aus eigenen Ressourcen kann diese Zahl auf 50 erhöht werden.

Oberbürgermeister Holger Kelch: „Es ist für uns selbstverständlich, als Stadt Cottbus/Chóśebuz und mit den Kapazitäten des kommunalen Klinikums dort zu helfen, wo das Leid unerträglich groß ist und wir Leben retten können, und wo es die vorhandenen Ressourcen hergeben.“

Kita-Notbetreuung stabil

Die Zahl der in der Notbetreuung zu versorgenden Kinder liegt nach der Betriebsuntersagung für die Kindetagespflege aktuell bei 237. Das entspricht ca. 3 Prozent der regulär vorhandenen Plätze. Damit ist einerseits die Arbeit von Eltern in Unternehmen und Behörden der kritischen Infrastruktur sichergestellt, andererseits ist gewährleistet, dass es keine konzentrierten Gruppen gibt, in denen das Ansteckungsrisiko steigen würde.

Kita-Beiträge werden ab April ausgesetzt

Die Stadt Cottbus/Chóśebuz begrüßt die landeseinheitliche Regelung durch das zuständige Ministerium, dass die Kita-Beiträge ab April für Eltern, die die Notbetreuung für Ihre Kinder nicht in Anspruch nehmen, nicht erhoben werden. Abstimmungen zu den daraus resultierenden Verfahren werden mit den freien Trägern am Freitag erfolgen. Derzeit lässt sich noch nicht abschätzen, ob die in Aussicht gestellten Pauschalbeträge für die Kommune ausreichend sind bzw. welche Auswirkungen für den kommunalen Haushalt zu erwarten sind.

Hilfe für Obdachlose erweitert

Die Stadt Cottbus/Chóśebuz hat ihr Angebot zur Unterstützung obdachloser Personen erweitert. So ist die Übernachtestätte des DRK (Obdachlosenhaus) ab sofort ganztägig geöffnet. Damit wird gewährleistet, dass die betroffenen Menschen nicht wie im regulären Fall tagsüber das Haus verlassen müssen. Derzeit werden dort täglich 7 Personen betreut. In der städtischen Notunterkunft „Haus der Wohnhilfe“ leben aktuell 41 Personen. Diese Wohneinheiten werden grundsätzlich ganztägig zur Verfügung gestellt.