Jan Gloßmann

Die Stadt Cottbus/Chóśebuz und die Carl-Thiem-Klinikum gGmbH erweitern die Maßnahmen mit Blick auf die Corona-Epidemie. So wird sich der Verwaltungsstab am Sonnabend, 14.03.2020, mit den von der Landesregierung angekündigten Schul- und Kita-Schließungen befassen. Diese werden ab Mittwoch, 18.03.2020, geschlossen.

Oberbürgermeister Holger Kelch: „Die medizinischen Aspekte und der Schutz der Bevölkerung sowie die Hilfe für Kranke und Schwäche haben jetzt oberste Priorität. Diesen Gegebenheiten stellen wir uns, ohne das öffentliche Leben gänzlich in Frage zu stellen. Es liegt auch in der Verantwortung jedes Einzelnen, sich selbst und andere zu schützen.“

Gleichzeitig sind am Freitag viele Veranstaltungen abgesagt worden. Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, sich auf den jeweiligen Internetseiten der Veranstalter und Anbieter unmittelbar zu informieren. So schließt beispielsweise das Freizeitbad Lagune ab Sonnabend, 14.03.2020. Offen hingegen bleibt der Tierpark Cottbus/Chóśebuz, der allerdings Einrichtungen wie das Elefantenhaus, Raubtierhaus u.ä. für den Besucherverkehr sperrt. Abgesagt sind Veranstaltungen zum Bücherfrühling am kommenden Montag, sowie im Rahmen der Frauenwoche. Der Start der Präsenzlehre an der BTU Cottbus-Senftenberg wird verschoben.

Das Carl-Thiem-Klinikum wird ab Montag, 16.03.2020, keine elektiven Patienten mehr aufnehmen – das heißt, es werden nur noch dringend notwendige Eingriffe vorgenommen.

Dr. Götz Brodermann, CTK-Geschäftsführer: „Wir sind gerüstet für Notfälle. Durch die Verschiebung von Operationen sichern wir die personelle Leistungsfähigkeit des Klinikums.“

Die Patienten werden entsprechend informiert. Die Betreuung von Schwangeren und Tumorpatienten wird sichergestellt. Ab Montag sind zur Vermeidung weiterer Ansteckungsgefahren keine Besuche mehr möglich. Die MVZ-Praxen werden komplett geschlossen, lediglich der Betrieb der chirurgischen und neurochirurgischen Praxen bleibt aufrechterhalten.

Weiter gilt der dringende Appell an alle Rückkehrer aus Risikogebieten, sich nach ihrer Rückkehr zunächst zu Hause aufzuhalten und telefonisch Kontakt mit dem Hausarzt oder dem Gesundheitsamt aufzunehmen. Diese werden weitere Schritte veranlassen.