Unter diesem Titel wurde heute der folgende Gastbeitrag von Oberbürgermeister Holger Kelch auf der Webseite der Stiftung Energie & Klimaschutz veröffentlicht.

1OB Holger Kelch aktiviert den Sensor zur digitalen Parkplatzsuche
2Oberbürgermeister Holger Kelch begrüßte Brandenburgs Medien-Staatssekretär Thomas Kralinski
3Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung  „durcHatmen"  im Stadthaus Cottbus
1OB Holger Kelch aktiviert den Sensor zur digitalen Parkplatzsuche
2Oberbürgermeister Holger Kelch begrüßte Brandenburgs Medien-Staatssekretär Thomas Kralinski
3Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung „durcHatmen" im Stadthaus Cottbus
Jan Gloßmann

„Unsere Stadt Cottbus/Chóśebuz wird Reallabor der Energiewende und bleibt sich somit treu. Wir waren, wir sind und wir bleiben eine Stadt der Energie. Das bedeutet: Wir stellen uns dem Wandel, wir gestalten ihn. Wir erleben ihn dabei bereits jetzt nicht unter „Laborbedingungen", sondern schon sehr real.

Nach den 30 Jahren zurückliegenden politischen, wirtschaftlichen und sozialen Umbrüchen stehen wir erneut vor immensen Herausforderungen durch die Veränderungen des Klimas. Weitere Strukturbrüche dürfen wir nicht zulassen. Politisch beschlossen ist neben dem Ausstieg aus der Kernenergie auch der Abschied von fossilen Energieträgern wie der Braunkohle – die bislang nicht nur der Stolz der Lausitz ist, sondern auch wichtigster und verlässlicher Arbeitgeber einer ganzen Region in Tagebauen und Kraftwerken. Der Wandel muss daher auf der Basis des ausgehandelten „Kohlekompromisses" gestaltet werden. Wir begreifen ihn als Chance für unsere Stadt und die Region. Das schafft Perspektiven, Sicherheit, auch Heimatgefühl.

Wir wollen zeigen, dass wir das können. Dabei helfen die Ansätze und Ideen, die im Reallabor Lausitz überprüft werden. Dazu zählen u.a.

  • Ein Nullenergiequartier für Wohnen und Leben in der Innenstadt am Standort des bisherigen Busbahnhofes
  • Neubau einer Energie- und Umweltschule am entstehenden Cottbuser Ostsee
  • CO2-neutrale Klimatisierung von Gebäuden
  • Digitalen Vernetzung des Gebäudeenergiemonitorings
  • Energiewandler der Zukunft und der Einsatz von Wärmepumpen
  • Aufbau einer Wertschöpfungskette von der Wasserstoffproduktion, Wasserstofftransport, Wasserstoffbereitstellung bis hin zur Klimaneutralen Mobilität mit dem Einsatz von Wasserstoffbussen im Nahverkehr
  • Autonomer ÖPNV als Impulsgeber für die Entwicklung des Stadtquartiers Seevorstadt des künftigen Cottbuser Ostsees

Es ist nicht nur im Reallabor der Wasserstoff, aus dem die Träume sind. In dem lokalen Netzwerk „durcHatmen" haben wir viele Partner vereint, von der BTU Cottbus-Senftenberg über große und kleine Unternehmen und Gründer bis hin zu städtischen Unternehmen wie die Stadtwerke oder Cottbusverkehr. Fast 60 Millionen Euro werden dafür eingesetzt, um aus Träumen tatsächlich Zukunft werden zu lassen. Wir warten nicht, dass sich etwas tut, sondern wir tun was.

Mit dem Zuschlag des Bundesverkehrsministeriums wird Cottbus/Chóśebuz und die Lausitz eine von 9 HyStarter-Wasserstoffmodellregionen.

Cottbus/Chóśebuz wird zudem Digitale Stadt und Smart City. Es ist keine Frage mehr, ob wir eine digitale Stadt werden; es ist die Frage, wie zügig wir moderne Dienstleistungen und entschlackte, effektivere Abläufe in der Verwaltung anbieten können. Diese Schnelligkeit erwarten Unternehmen und Bürger von uns, und das zu Recht. Im Rahmen des Aufrufs „Modellprojekte Smart Cities" des BMI war unsere Bewerbung eine der fünf besten aller Kommunen, weil wir konzeptionell vorgearbeitet haben. Für Cottbus/Chóśebuz haben wir Vorhaben im Umfang von ca. 15 Millionen Euro beantragt.

Smart City-Konzepte verknüpfen Anforderungen der integrierten Stadtentwicklung mit den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (Ökonomie, Ökologie und Soziales) und den neuen Chancen der Digitalisierung für die nachhaltige Stadtentwicklung. Unsere Strategie „Digitale Stadt" hat sieben Handlungsfelder: Mobilität, Gesundheit, Bildung, Energie, Stadtentwicklung, Wirtschaft und Verwaltung. Hier gibt es viele Verknüpfungen zu den Vorhaben im Reallabor.

Wir kommunizieren in Cottbus/Chóśebuz aber nicht ausschließlich digital – wir reden weiter von Mensch zu Mensch. Denn auch die im Reallabor erprobten Vorhaben werden sich nur durchsetzen, wenn wir die direkt Betroffenen, die Cottbuserinnen und Cottbuser, rechtzeitig einbinden, miteinander reden, gegenseitig informieren, auf Sorgen eingehen und Ideen sammeln.

So werden wir dem Klimaschutz gerecht, schaffen neue Arbeit und gestalten den Wandel mit und für die Cottbuserinnen und Cottbuser."

Originalartikel und Quelle:

https://www.energie-klimaschutz.de/der-wasserstoff-aus-dem-die-traeume-sind/