Oberbürgermeister Holger Kelch begrüßt die Ankündigung des Ministerpräsidenten Dietmar Woidke, dass das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur nach Cottbus/Chóśebuz zieht: „Ich freue mich, dass unsere langjährige Forderung nach deutlicher Stärkung einer Kommune wie Cottbus/Chóśebuz Gehör gefunden hat. Wie einst der Hauptstadt-Beschluss für Berlin brauchen wir schnell einen Cottbus-Beschluss: Ich erwarte, dass die Ankündigung Gesetzeskraft erlangt, damit aus der Idee im Wahljahr 2019 auch die Umsetzung im Vorwahljahr 2023 wird.

Wenn es so kommt, ist es ein Erfolg der Beharrlichkeit von uns Cottbuserinnen und Cottbusern, die wir gemeinsam für die Kreisfreiheit unserer Stadt gekämpft haben. Die Ansiedlung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur stärkt den Standort Cottbus/Chóśebuz, der im Strukturwandel von genau diesen Inhalten geprägt sein wird. Unsere Stadt wandelt sich vom Ort der Bergarbeiter und Textilwerker hin zur Stadt der Wissenschaft und Forschung, und das nicht nur auf dem Energiesektor. Wir wollen Stadt der modernen, Internet-getriebenen Dienstleistungen werden, und wir sind Stadt der Kultur mit Staatstheater und Brandenburgischem Landesmuseum für moderne Kunst, wir sind Pücklerstadt und die Stadt mit reichen sorbischen/wendischen Traditionen.

Die Ansiedlung würde zudem zum Profil der Ostsee-Entwicklung mit dem geplanten CO2-neutralen Hafenquartier und der davon abstrahlenden Stadtentwicklung passen. Sie würde korrespondieren mit der Entwicklung eines Zweckverbandes für IT-Dienstleistungen für das ganze Land, welche auf dem heutigen Kommunalen Rechenzentrum in unserer Stadt fußen.

Eine wichtige Voraussetzung ist der zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke zwischen Lübbenau und Cottbus sowie ein direkter Anschluss an die Landeshauptstadt sowie den BER für schnelle Verbindungen. Wir werden als Stadtverwaltung alles tun, um dem Land bei der Bereitstellung von Flächen, bei der Vorbereitung von einem möglichen Neubau, bei Anschlüssen an den öffentlichen Nahverkehr und anderem zur Seite zu stehen."