Zum Tag des Notrufs 112 am 11.2. berichteten 41 Berufsfeuerwehren aus ganz Deutschland auf Twitter live vom Einsatzgeschehen. Das Ziel war es, so viele Nachrichten, sogenannte Tweets, zu verschicken, dass es nur so blitzte. Unter #Cottbus112 und #112live war auch die Leitstelle Lausitz unter dem Twitterkanal @Lst_Lau_CB_BF in Cottbus/Chóśebuz dabei. Das Presseteam der Stadtverwaltung unterstützte die Kolleginnen und Kollegen vor Ort.

"Ist das Kind schon zu sehen?" ist eine Frage, die ein werdender Vater vermutlich nicht hören möchte, wenn seine Frau noch zu Hause ist. Gestern hatte es ein Neu-Cottbuser besonders eilig. Die alarmierten Kollegen in der Leitstelle Lausitz behielten die Ruhe, schickten den Rettungswagen los, beruhigten den Anrufer und gaben ihm klare Handlungsanweisungen. Das Besondere an diesem Tag: Ein kurzer Tweet auf @Lst_Lau_CB_BF informierte auch alle Follower über diesen ganz gewöhnlichen Fall in der Leitstelle Lausitz.

Von 8:00 bis 20:00 Uhr ging der Notruf mehr als 300 Mal in der Leitstelle Lausitz ein. Mehr als 70 Tweets wurden auf dem Kanal der Stadt und der Leitstelle veröffentlicht, meist Beiträge zum aktuellen Einsatzgeschehen. So mussten die Kollegen mehrmals Anleitungen zur Lagerung in stabiler Seitenlage oder zur Herzdruckmassage geben, weil Menschen kollabiert waren bzw. Symptome eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls zeigten. Parallel dazu wurde der Rettungswagen losgeschickt. Zwei Brandeinsätze verhinderten, dass das Feuer mehr vernichtete als die betroffene Laube und einen Wohnwagen. Die Versorgung von Stürzen und Kopfplatzwunden, Krankentransporte per Rettungswagen oder Hubschrauber komplettierten die Einsatzpalette.

Sehr ärgerlich sind Anrufe, die aus „Spaß" erfolgen oder denen kein lebensbedrohlicher Notfall zugrunde liegt. Beschwerden, die schon mehrere Tage auftreten, sollen vom Hausarzt behandelt werden. Diese leider alltäglichen Anrufe binden Kapazitäten, die an anderer Stelle fehlen könnten.

Der Arbeitstag der Wachdienste war Motiv für die Twitterbilder: das Training der Feuerwehrmänner im Fitnessraum, die Wartung der Fahrzeuge oder die allseits bekannte Rutschstange, die von den Aufenthaltsräumen zu den Einsatzfahrzeugen führt. Außerdem wurden Daten und Fakten zu den Einsätzen, zur Ausbildung und der technischen Ausstattung getwittert. Wer zur Berufsfeuerwehr möchte, konnte sich viele Informationen holen. Damit sollte auch Interesse für den Beruf geweckt werden.

Insgesamt wurden die Tweets 305.000 Mal gelesen. 195 neue Follower abonnierten daraufhin den Kanal der Leitstelle Lausitz, sodass dieser jetzt 2.136 Abonnenten aufweist.

Die Stadt sagt hier nochmals Danke an alle Kameradinnen und Kameraden der Berufs- und freiwilligen Feuerwehr für ihren tagtäglichen Einsatz als Lebensretter, Feuerwehrmann oder aber Geburtshelfer. Damit zum Anfang: Soweit bekannt, kam das Kind im Carl-Thiem-Klinikum gesund auf die Welt. Vater und Mutter haben die Geburt ebenfalls gut überstanden.