Die erste barrierefreie Verbindung unter den Gleisen zwischen dem Cottbuser Hauptbahnhof und der Innenstadt ist am Mittwoch in Cottbus freigegeben worden. Oberbürgermeister Holger Kelch dankte allen Beteiligten für den pünktlichen Bau, der wichtiger Teil der Umgestaltung des Bahnhofes zu einem Knoten des Nah- und Fernverkehrs, aber auch der Entwicklung der Flächen zwischen Güterzufuhr- und Külzstraße ist. Dort bereitet ein privater Investor ambitionierte Projekte vor. Im Beisein von Infrastrukturministerin Kathrin Schneider dankte Oberbürgermeister Kelch vor allem dem Cottbuser Joachim Schreck, der eine Unterschriftensammlung initiierte, die letztlich zum Tunnelneubau führte. Der bisherige Spreewaldtunnel, der nur bis zur Mittelinsel des Bahnhofes reichte, wird von der Bahn in Kürze gesperrt.

Die Wegeverbindung entstand als Gemeinschaftsprojekt der Stadt Cottbus mit der Deutschen Bahn AG bei laufendem Bahnbetrieb. Das bereits vorhandene Tunnelstück von Bahnsteig eins bis sechs wurde von der Deutschen Bahn AG umfassend saniert und verlängert. Der nördliche Tunnelabschnitt wurde durch die Stadt Cottbus realisiert sowie ein neuer barrierefreier Tunnelzugang mit Überdachung errichtet. Der Tunnelvorplatz an der Nordseite wurde ebenfalls neugestaltet. Nun besteht eine Sichtachse vom ehemaligen Gebäude des Großenhainer Bahnhofs zum heutigen Empfangsgebäude.

Für die Verlängerung des Personentunnels, der in städtischer Verantwortung entstand, sowie für die Herrichtung des nördlichen Vorplatzes entstanden Kosten in Höhe von 6,6 Millionen Euro. 2/3 der Kosten wurden aus städtebaulichen Fördermitteln des Landes Brandenburg und des Bundes bereitgestellt, 1/3 wurde durch Eigenmittel der Stadt Cottbus finanziert.

Verkehrsknoten, Tunnel und neue Bahnsteige kosten in Summe fast 50 Millionen Euro, die anteilig von Bund, Land, der Stadt Cottbus und Cottbusverkehr getragen werden.